«Schaut zu, wie Geschichte gemacht wird!» Mit diesem Spruch werben die UN für ihre Vollversammlung, für 2018 zum 73. Mal in New York stattfindet.
US-Präsident Donald Trump spricht bei der UN-Generaldebatte der Vereinten Nationen.
US-Präsident Donald Trump spricht bei der UN-Generaldebatte der Vereinten Nationen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nächsten Dienstag findet die zweite UN-Vollversammlung statt.
  • Es ist der zweite solche Event mit Donald Trump als US-Präsident.

Donald Trump ist kein Fan der Vereinten Nationen. «Ein Club, wo Menschen zusammenkommen, reden und eine gute Zeit haben», nannte er die UN einmal. Ihre Ausgaben seien «völlig ausser Kontrolle», der Marmor hinter dem Sprecherpult im Saal der Vollversammlung dagegen «billig». Seinen ersten Auftritt als US-Präsident vor den UN im vergangenen Jahr nutze Trump vor allem dafür, Werbung für seinen Wolkenkratzer auf der anderen Strassenseite zu machen – und Nordkoreas «Raketen-Mann» mit Vernichtung zu drohen und damit weltweit Kriegsängste zu schüren.

Nun steht die zweite Generaldebatte der UN-Vollversammlung der Ära Trump an. Am Dienstag (25. September) beginnen im UN-Hauptquartier in New York die Reden der angereisten Staats- und Regierungschefs, die auf sechs Tage angesetzt sind. Neben Trump haben sich unter anderem der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan und Irans Präsident Hassan Ruhani angesagt. Für Deutschland soll Aussenminister Heiko Maas (SPD) sprechen. Zu den neuen Gesichtern gehören Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa, nachdem sein Vorgänger Robert Mugabe zuvor Dauergast bei der Veranstaltung war, und Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, die ihre wenige Monate alte Tochter nach New York mitbringen will.

Schon am Montag (24. September) hat US-Präsident Trump zu einem Gipfel rund um den weltweiten Kampf gegen Drogenmissbrauch geladen. Am Mittwoch will er einem Treffen des UN-Sicherheitsrats vorsitzen. Der Plan war, dass es um den Iran und die von dem Land ausgehenden Gefahren gehen soll. Doch das Weisse Haus hat dies in Frage gestellt.

Iran als Hauptthema für Trump

Nach Trumps vielkritisierter Entscheidung, die USA aus dem Iran-Atomabkommen herauszuführen, werde der Konflikt wohl das «alles beherrschende Thema» für den US-Präsidenten sein, sagte Experte Richard Gowan von der UN-Universität der Deutschen Presse-Agentur. Doch: Will Trump sich auf offener Weltbühne mit Verbündeten wie Frankreich und Grossbritannien streiten? Im Sicherheitsrat könnte stattdessen das globale Thema der atomaren Abrüstung in den Vordergrund rücken.

Immer mehr sickert durch, dass Trump und Mitglieder der US-Delegation am Rande der Vollversammlung wohl hinter verschlossenen Türen auch über den hochgeheimen Plan für einen Frieden im Nahen Osten sprechen wollen. Ob davon etwas an die Öffentlichkeit gelangt, ist offen.

Ausserdem sind am Rande der Vollversammlungswoche, die zu den Highlights des diplomatischen Jahreskalenders zählt, unter anderem Events zum Kampf gegen den Klimawandel und Tuberkulose geplant. UN-Generalsekretär António Guterres hat vorab versprochen, das Thema Klimawandel offensiv anzusprechen und die «Lähmung zu durchbrechen».

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