Labour-Partei kürzt Pläne für grüne Investitionen drastisch

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Grossbritannien,

Die Labour-Partei hat beschlossen, grüne Investitionen drastisch zu kürzen.

Labour-Partei
Sir Keir Starmer, Vorsitzender der Labour Partei, und seine Frau Victoria Starmer verlassen nach ihrer Stimmenabgabe das Wahllokal Greenwood Centre in der St. Albans Church. Foto: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Dominic Lipinski

Die oppositionelle britische Labour-Partei hat ihre Pläne für grüne Investitionen drastisch gekürzt. Wie die in Umfragen weit vor den regierenden Konservativen liegende Arbeiterpartei am Donnerstag mitteilte, will sie im Falle eines Wahlsiegs nicht mehr 28 Milliarden Pfund (etwa 32,8 Milliarden Euro) jährlich, sondern nur noch etwa 23,7 Milliarden über einen Zeitraum von vier Jahren in umwelt- und klimafreundliche Vorhaben investieren.

Das Ziel, bis 2030 die Stromerzeugung in Grossbritannien aus klimafreundlichen Quellen zu generieren, werde aber trotzdem eingehalten werden können, hiess es in einer Mitteilung von Labour.

«Die Wirtschaft an die Wand gefahren»

Herzstück der als «Green Prosperity Plan» bezeichneten Vorhaben sei die Gründung eines staatseigenen Unternehmens mit dem Namen Great British Energy, mit dem das Energiesystem wieder unter die Kontrolle der Menschen in Grossbritannien gebracht werden könne. Finanzieren will Labour die Pläne teilweise durch eine Erhöhung der Übergewinnsteuer für Energieunternehmen.

Grund für die Änderung der Pläne sei, dass die Regierung «die Wirtschaft an die Wand gefahren» habe und Schatzkanzler Jeremy Hunt plane, «die Kreditkarte des Landes bis zum Limit zu nutzen», so die Labour-Mitteilung weiter.

Britischen Medien vermuteten hinter der als «Kehrtwende» bezeichneten Entscheidung jedoch wahlkampftaktische Erwägungen, da die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak die Pläne zum Ziel ihrer Kritik machen wollten. Eine Vertreterin von Greenpeace in Grossbritannien warf Starmer vor, er sei «umgefallen wie ein Kartenhaus im Wind».

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