WM 2022: So chaotisch endet Argentiniens Feier in Buenos Aires

Argentiniens Feier des Sieges der WM 2022 artet komplett aus. Die Parade wird abgebrochen, 31 Personen verletzten sich, es gibt Gerüchte über Todesfälle.

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Twitter/@diegoborinsky - Fans lassen sich von einer Brücke auf den Meisterbus fallen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier bis fünf Millionen Argentinier feierten ihre WM-Helden in Buenos Aires.
  • Weil es zu viele Fans waren, musste die Parade umgeleitet werden.
  • Am Ende kam es zu Ausschreitungen und mindestens 13 Festnahmen.

Es begann als Riesen-Party und endete im Fiasko: Die argentinischen WM-Stars kamen in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) in Buenos Aires an. Am Dienstag gab es dann die grosse Feier mit Millionen Fans. Am Ende mussten die Stars evakuiert werden, die Party wurde abgebrochen, es gab Festnahmen und Verletzte.

Bereits auf dem Weg vom Flughafen auf das Gelände des Fussballverbands wurde der Bus von Messi und Co. von Feiernden belagert – um 4 Uhr morgens. Nach wenigen Stunden Schlaf wollte die Nationalmannschaft dann mit dem offenen Bus vom Trainingsgelände in die Innenstadt von Buenos Aires. Beim Obelisken warteten bereits Tausende Menschen.

Doch die Sieger der WM 2022 kamen nie dort an. Weil zu viele Menschen beim Obelisken waren, wurde die Route aus Sicherheitsgründen geändert. Entlang der Strecke warteten laut Angaben der Stadtverwaltung vier bis fünf Millionen Menschen. Einige von ihnen verhielten sich aber nicht so, wie sie sollten.

Mehrere Personen versuchten von Brücken zu den Spielern in den offenen Bus zu springen, wie Videos auf Twitter zeigen. Ein Fan verpasste aber den Bus, prallte auf den Asphalt und verletzte sich dabei. Anschliessend wurde die Parade abgebrochen, die Stars mit Helikoptern evakuiert.

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Twitter/@TyCSports - Die Strassen in Buenos Aires sind bereits voll mit feiernden Fans.

WM 2022: Vandalismus und Festnahmen bei Feier in Buenos Aires

Wie die «Buenos Aires Times» berichtet, kam es anschliessend zu Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Fans. Mindestens 13 Personen wurden festgenommen, auch jene, die verbotenerweise in den Obelisken eingedrungen waren. Zudem wurden 31 Verletzte gemeldet, es gibt auch Gerüchte über Todesfälle.

Hinzu kommt Vandalismus: Der Obelisk wurde beschädigt und mit Graffiti verunstaltet. Ampeln und Laternen wurden beschädigt, Reifen von parkierten Autos gestohlen.

Lionel Messi, der Superstar der WM 2022, hat davon wohl kaum etwas mitbekommen. Nach der Evakuierung flog er in seine Geburtsstadt Rosario, wo er ebenfalls frenetisch empfangen wurde. Vom Helikopter-Landeplatz bis zu seinem Haus warteten Fans. Die Sicherheitskräfte hatten alle Hände damit zu tun, genügend Platz für das Auto Messis zu schaffen.

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