Ukraine Krieg: Russen fordern Sperre für Ukraines Nati-Trainer

Olaksandr Petrakov sorgte letzten April mit einem Interview zum Ukraine-Krieg für Wirbel. Die Russen fordern nach dessen Aussagen von der Uefa nun eine Sperre.

Oleksandr Petrakov ist seit 2021 Nationaltrainer der Ukraine. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Russen fordern, dass die Uefa den ukrainischen Nationaltrainer sperrt.
  • Oleksandr Petrakov soll mit Kriegsaussagen gegen Leitlinien der Verbände verstossen haben.
  • Der 64-Jährige sagte im April, wenn er kämpfen würde, könnte er «drei Feinde ausschalten».

Der russische Fussballverband fordert von der Uefa eine Sperre gegen den ukrainischen Nationaltrainer Oleksandr Petrakov. Grund dafür sind Aussagen zum Ukraine-Krieg, die er letzten April im «Guardian» machte.

Damals sagte Petrakov: «Wenn sie nach Kiew kommen, werde ich eine Waffe nehmen und meine Stadt verteidigen.» Trotz seiner 64 Jahre (mittlerweile 65) sei er überzeugt, er könnte «zwei oder drei Feinde ausschalten».

Nun, fünf Monate später, wenden sich die Russen an die Uefa. Denis Rogachev, stellvertretender Generalsekretär des russischen Fussballverbandes, schreibt in seinem Brief: «Die Äusserungen des Cheftrainers erfolgen vor dem Hintergrund des politischen Konflikts zwischen den Ländern Russland und Ukraine. Sie stellen eine politische Botschaft dar, die offensichtlich das Grundprinzip der politischen Neutralität verletzen.»

Petrakov durfte nicht im Ukraine-Krieg kämpfen

Darüber hinaus könne «das Verhalten des Cheftrainers als Beteiligung an der Förderung von öffentlichem Hass auf nationaler Ebene angesehen werden». Er nutze den Fussball zur Durchsetzung politischer Ansichten. Seine Worte seien ein «Aufruf zur Gewalt» und «auf nationaler Ebene diskriminierend».

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Die Uefa kann derzeit keine Auskunft zu der russischen Beschwerde geben.

Tatsächlich zur Waffe gegriffen hat Petrakov nach seinem Interview übrigens nicht: Aufgrund seiner mangelnden militärischen Erfahrung und seines Alters wurde er nicht in die Armee aufgenommen.