Uefa Fussball-EM 2021 statt in zwölf Ländern nur in Deutschland?

Die für 2020 geplante Fussball-Europameisterschaft ist längst der Coronavirus-Pandemie zum Opfer gefallen. Das Kontinentalturnier wurde bereits auf den Sommer 2021 verschoben. Und auch an der geplanten Austragung in zwölf europäischen Ländern kommen zunehmend Zweifel auf.

Die Uefa signalisierte zuletzt Bereitschaft, die verschobene EM 2021 auch in weniger Ländern auszutragen. «Prinzipiell werden wir es in zwölf Städten machen. Aber wenn nicht, sind wir bereit, es in zehn, neun oder acht zu tun», sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin. Doch selbst das scheint derzeit unwahrscheinlich.

Englischen Medienberichten zufolge seien vor allem die Austragungsorte Rom und Bilbao fraglich. Italien und Spanien sind vom Coronavirus besonders stark betroffen. Auch England selbst, das mit dem Wembley-Stadion den Final-Ort stellt, steht in Sachen Virus schlecht da. Im Vereinigten Königreich sind fast 250'000 Erkrankungen bestätigt.

Deshalb bringt die bayrische «TZ» nun Deutschland als alleinigen Austragungsort ins Spiel. Anlass dafür ist die Vorreiterrolle der Bundesliga bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Als erste grosse europäische Liga setzte das deutsche Oberhaus am Wochenende den Liga-Betrieb fort.

Ursprünglich hätte München als Spielort für die EM nur Gruppenspiele und ein Viertelfinal ausgerichtet. Für die verschobene Euro im kommenden Jahr hat man seine Bereitschaft bereits mitgeteilt. Mit den hochmodernen Bundesliga-Stadien wäre zudem eine gesunde Infrastruktur für ein grosses Turnier gegeben.

Der Haken: Deutschland ist bereits als Ausrichter der Fussball-EM 2024 bestätigt. Der WM-Gastgeber von 2006 hätte dann in kurzer Folge gleich zwei grosse Turniere auszutragen. Davon wäre die Uefa alles andere als begeistert. Eine mögliche Lösung dafür wäre, die EM 2024 dem einzigen Mitbewerber, der Türkei, zu überlassen.