Jogi Löw: DFB-Stars erhielten beim 7:1 in Brasilien Tunneli-Verbot!

An der WM 2014 kanterte Deutschland bemitleidenswerte Brasilianer 7:1 nieder. Ex-Stürmer-Star Miroslav Klose verrät, dass Jogi Löw sogar das Tunneln verbot.

David Luiz weint nach der Schmach gegen Deutschland bittere Tränen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Seleção verliert im Halbfinal der Heim-WM gegen Deutschland gleich 1:7.
  • Nun kommt aus: Auch DFB-Coach Jogi Löw hatte wohl ein bisschen Erbarmen.
  • Gestern wurde Löw vom DFB offiziell verabschiedet.

Der 8. Juli 2014 ging als dunkelster Tag von Brasiliens Fussball-Nati in die Geschichte ein. Halbfinal an der Heim-WM, ausverkauftes Estádio Mineirão – und dann die epochale 1:7-Schmach gegen Deutschland.

Deutschland gewinnt den Halbfinal gegen Brasilien gleich mit 7:1.

In der bitteren Brasil-Stunde spart sich die DFB-Elf den grossen Jubel. Und bekommt dafür rund um den Globus Sympathiepunkte. Ein Verdienst von Jogi Löw, ist sich der damalige Stürmer-Star Miroslav Klose (er erzielte das 2:0) sicher.

«Kabinenansprache von Jogi Löw löst noch immer Gänsehaut aus»

Im Rahmen der offiziellen Verabschiedung des Weltmeister-Trainers schaut Klose im Interview mit dem «Spiegel» auf die Ära Löw zurück.

Klose erinnert sich bestens an den Kantersieg gegen Brasilien – und das vorbildliche Verhalten von Jogi Löw: «Ich höre seine Kabinenansprache heute noch und ich bekomme immer noch eine Gänsehaut. Ein Trainer könnte in so einem Moment ja auch triumphieren, weil alles aufgegangen ist.»

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Nicht so Löw: «Jogi hat appelliert, dass wir das als Mannschaft anständig zu Ende bringen. Er wollte das Spiel unbedingt gewinnen, aber auch Respekt vor dem Gegner zeigen», so der Rekord-Torschütze Deutschlands (71 Tore).

Mesut Özil versuchte mehrmals zu tunneln

Dies habe Löw immer ausgezeichnet. In der Halbzeit habe er ermahnt, den Gegner nicht vorzuführen. «Er hat klar und deutlich die Spieler angesprochen, die dazu neigen, mal einen Beinschuss zu machen.»

Gemeint war damit vor allem Mesut Özil. «Mesut war natürlich so ein Kandidat.» Klose habe ihn dann auf dem Spielfeld auch nochmals zur Brust genommen und gesagt: «Mesut, keine Beinschüsse jetzt!»