Nati-MVP Genoni: «Waren so nah dran – es tut sehr fest weh»

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Schweden,

Vierter Anlauf, vierte Niederlage: Die Schweizer Hockey-Nati verliert den WM-Final gegen die USA nach Overtime. Die Enttäuschung ist entsprechend gross.

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Leonardo Genoni nach dem WM-Final gegen die USA. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Eishockey-Nati unterliegt den Amerikanern im WM-Final mit 0:1 nach Overtime.
  • Tage Thompson schiesst die USA nach 63 Minuten zum Titel.
  • Das Warten auf die erste Goldmedaille an einer Weltmeisterschaft geht damit weiter.

Wieder so nah dran – und wieder reicht es nicht! Die Schweizer Eishockey-Nati muss sich im WM-Final gegen die USA mit 0:1 nach Verlängerung geschlagen geben. Am Ende wird es wieder nur Silber.

Ist der WM-Titel der USA verdient?

Tage Thompson schiesst die USA nach 63 Minuten mit dem Goldenen Tor zum Titel. (Video unten)

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Tage Thompson beendet die Gold-Träume der Schweizer Nati. - SRF

Damit geht das Schweizer Final-Trauma weiter. Schon 2013, 2018 und 2024 musste sich die Nationalmannschaft jeweils im Endspiel geschlagen geben. Der erste WM-Titel lässt weiter auf sich warten.

«Zweimal Silber macht auch kein Gold»

Stürmer Sven Andrighetto spricht nach der Niederlage gegen die USA von einer inneren Leere. «Es sind keine schönen Gefühle», sagt er im SRF-Interview.

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Sven Andrighetto nach dem verlorenen WM-Final. - SRF

Andrighetto weiter: «Wir schiessen wieder kein Tor. Wenn du kein Tor schiesst, kannst du keinen Match gewinnen.» Vielleicht habe man zu wenig mutig agiert.

Die Enttäuschung beim Angreifer ist gross. «Zweimal Silber macht auch kein Gold. Wir müssen den letzten Schritt einfach noch zustande bringen.»

MVP Genoni hext – dennoch reicht es nicht

Die Schweiz kann sich im diesjährigen Final lange bei Keeper Leonardo Genoni bedanken. Er hält sein Team im Spiel und pariert in der regulären Spielzeit insgesamt 39 Schüsse – inklusive Penalty.

In der Verlängerung ist aber auch er machtlos. Thompson trifft unhaltbar ins linke, obere Eck und lässt die Amerikaner jubeln.

Kleiner, aber schwacher Trost für Genoni: Der Zuger Goalie wird nach der Partie zum MVP des gesamten Turniers ausgezeichnet.

Schweizer Nati
Leonardo Genoni nach dem verlorenen WM-Final. Die Wahl zum MVP ist ein schwacher Trost. - keystone

«Es ist hart, es tut weh», so Genoni. «Wir waren so gut drin und so nah dran. Es tut sehr fest weh», bekräftigt der Keeper.

Am Ende sei es ein Schuss, welcher über den Titel entscheidet. Trotzdem müsse man dranbleiben und weitermachen. «Wir haben gute Spiele gezeigt und haben sehr solid und konzentriert gespielt. Das ist das, was Hoffnung macht», meint Genoni.

Ambühl den Tränen nahe

Emotional wird auch Andres Ambühl in seinem Interview. Für ihn geht seine unglaubliche Karriere mit dieser Niederlage zu Ende.

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Andres Ambühl kämpft nach seinem letzten Spiel mit den Tränen. - SRF

«Es war schon letztes Jahr so und jetzt wieder», ärgert sich der Routinier. «Es geht nicht um mich. Es geht um die Mannschaft und um die Schweiz. Es hat einfach wieder nicht gereicht», sagt Ambühl, während er mit den Tränen kämpft.

Insgesamt verpasst es die Nati, ein unglaublich starkes Turnier mit der Goldmedaille zu krönen.

Nach der Auftaktniederlage gegen die Tschechen reihte die Schweiz acht Siege aneinander und spielte dabei fünfmal (!) zu null.

Im entscheidenden Spiel zieht das Fischer-Team dann aber leider erneut den Kürzeren.

Kommentare

User #5898 (nicht angemeldet)

Der "Daumenzensurenfridolin" ist wieder mächtig am wüten bei Miau.ch !!!!

User #3618 (nicht angemeldet)

Andres Ambühl ein Vorzeigesportler, den sich der Nachwuchs als Vorbild nehmen sollte. Das Schweizer Eishockey verabschiedet einen Spieler, der nicht so schnell vergessen wird. Allerdings wäre es "Büeli" sicher recht, w7enn die Nummer 10 in der Nati weiterhin vergeben würde. Vielleicht erhält sie ja einer, der gleiches leisten wird. Ausserdem, wem nützt es etwas, wenn diese Nummer nicht mehr aufläuft? Er trug die 10 ja nur in det Nati, nicht im Stammklub. Wichtig ist doch, dass "Büeli" in unseren Erinnerungen, als grosser Hockeyaner, haften bleibt!

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