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Vertreter von EU und USA telefonieren zu Zollstreit

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Belgien,

Nach Trumps neuer Strafzoll-Drohung gegen die EU ist ein Telefonat zwischen dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und EU-Kommissar Maros Sefcovic geplant.

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Trump droht mit 50 Prozent Strafzöllen auf EU-Importe ab 1. Juni. (Archivbild) - Keystone

Nach der neuen Strafzoll-Drohung von US-Präsident Donald Trump gegen die EU wird es am späten Nachmittag ein Telefonat zwischen dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und EU-Handelskommissar Maros Sefcovic geben.

Wie eine Sprecherin der Europäischen Kommission mitteilte, war das Gespräch allerdings bereits vor der neuen Nachricht von Trump geplant. Demnach stellt sich die Frage, ob der US-Präsident mit der neuen Drohung womöglich nur Druck machen will, um von der EU in den aktuellen Handelsgesprächen Zugeständnisse zu erzielen.

Trump droht EU mit 50-prozentigen Strafzöllen ab Juni

Zu der jüngsten Ankündigung von Trump gab es von der EU gab es zunächst keine offizielle Reaktion. Trump droht in ihr konkret mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent auf Importe aus der EU. Die Abgabe solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Die EU und die USA hatten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in den vergangenen Tagen erstmals ausführlichere Positionspapiere im aktuellen Handelsstreit ausgetauscht. Bei dem Gespräch zwischen Greer und Sefcovic sollte es nun um mögliche nächste Schritte gehen.

Um den Konflikt zu entschärfen, hat die EU den USA bereits eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Die Trump-Regierung ist darauf bislang aber nicht eingegangen.

EU prüft neue Handelsabkommen mit USA

Neben Zolldeals gelten neue Abkommen als Option. Nach Einschätzung der EU-Kommission könnten die EU und Trump etwa einen neuen Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) schliessen. Zudem wäre es möglich, mehr Militärtechnik und Agrargüter zu importieren, um das US-Handelsdefizit mit der EU abzubauen.

Trump hat vor wenigen Wochen mit der Ankündigung neuer Zölle auf Importe aus der EU einen Handelskonflikt losgetreten. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktionen in die USA verlagern.

Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen grosser Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. Die EU sieht die Zölle hingegen als nicht gerechtfertigt und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) an.

Trump gewährt Zollpause von 90 Tagen

Die EU will deswegen versuchen, die USA in Verhandlungen zu einem Kurswechsel zu bewegen. Trump hatte zuletzt nach grossen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren.

Dieses Zeitfenster soll für Verhandlungen genutzt werden. Die EU betont, dass sie entschiedene Massnahmen gegen US-Zölle einführen wird, sollten die Verhandlungen scheitern. Dazu sollen unter anderem Gegenzölle gehören.

Kommentare

User #3827 (nicht angemeldet)

Trump ändert seine Meinung mit dem Wind-war nicht anders zu erwarten.

User #4714 (nicht angemeldet)

Informiert euch mal welche Steuern und Gebühren die EU zusätzlich zu ihren Zollgebühren auf Importprodukte draufschlägt. Eine klare Wettbewerbsverzerrung diese Regelung und volles Verständnis für die nun angedrohten Reaktionen zeigen diverse Experten in ihren Medienbeiträgen.

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