Fukushima

Nach Fukushima wurden auch in Deutschland Notfallpläne neu aufgestellt

AFP
AFP

Deutschland,

Zehn Jahre nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima sieht das Bundesamt für Strahlenschutz die Katastrophe als wichtige Wegmarke auch für Deutschland.

nuklearkatastrophe von fukushima
Beschädigtes Atomkraftwerk in Fukushima. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesamt für Strahlenschutz sieht Katastrophe als wichtige Wegmarke.

Diese habe gezeigt, «dass Kernkraft selbst für hochentwickelte Industriegesellschaften ein besonders hohes Risiko darstellt», erklärte BfS-Präsidentin Inge Paulini am Dienstag. Auch hierzulande seien danach Notfallpläne neu aufgestellt worden.

Durch das Reaktorunglück vom 11. März 2011, das durch ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami ausgelöst worden war, gelangten damals grosse Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt. Rund 300 Quadratkilometer in der Region Fukushima sind weiterhin Sperrgebiet und dürfen nur eingeschränkt betreten werden.

Auch wenn ausserhalb der Sperrzone die Strahlenbelastung inzwischen wieder weitgehend auf Normalniveau abgesunken sei, sind die Folgen für die Region laut BfS nach wie vor beträchtlich, Gesundheitsauswirkungen seien noch nicht endgültig abzusehen.

In Deutschland war die Katastrophe Anlass zur Stilllegung der sieben ältesten damals noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke gewesen. Nachdem die regierende schwarz-gelbe Koalition zunächst Akw-Laufzeiten verlängert hatte, wurde nach Fukushima auch der Atomausstieg insgesamt wieder beschleunigt und neu festgeschrieben. Von den sechs derzeit noch verbliebenen deutschen Atomkraftwerken sollen nun drei in diesem Jahr und die letzten drei im kommenden Jahr vom Netz gehen.

Zudem wurde auch hierzulande die Katastrophenvorsorge nach dem Unglück in Japan ausgebaut. Der Notfallschutz für Unfälle oder Ereignisse mit Freisetzungen von radioaktiven Stoffen sei grundlegend überarbeitet worden. So habe das BfS veranlasst, dass die Gebiete um die Kernkraftwerke, in denen Schutzmassnahmen konkret vorgeplant waren, ausgeweitet wurden, um die Bevölkerung besser zu schützen, erklärte Paulini. Auch die Verteilung von Jodtabletten als Vorsorgemassnahme sei neu geregelt worden.

Kommentare

Weiterlesen

Raucher
129 Interaktionen
Ärger
Gender
260 Interaktionen
«Bin nicht umgebaut»

MEHR IN POLITIK

Donald Trump
12 Interaktionen
Frieden in Sicht?
Pascal Zingg
2 Interaktionen
Zingg (SVP)
Merz Kiew
63 Interaktionen
Botschaft an Moskau
6 Interaktionen
Vor Israel Besuch

MEHR FUKUSHIMA

5 Interaktionen
Fukushima
Atomkraftwerk Fukushima
Japan
1 Interaktionen
Tür nicht richtig zu

MEHR AUS DEUTSCHLAND

3 Interaktionen
Bedingung
d
2 Interaktionen
Volles Stadion
Friedrich Merz
7 Interaktionen
Friedrich Merz
3 Interaktionen
Mahnt