Kontakt zu indonesischem U-Boot mit 53 Mann Besatzung verloren

Indonesien bangt um 53 Seeleute, deren U-Boot vor Bali verschwunden ist.

Die «KRI Nanggala 402» bei einer früheren Fahrt - INDONESIA MILITARY/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland gebautes U-Boot wird vor Nordküste von Bali gesucht.

Es werde derzeit vor der Nordküste der Urlauberinsel nach dem in Deutschland gebauten Boot gesucht, teilte ein Militärsprecher am Mittwoch mit. «Wir wissen, in welcher Region es ist, aber dort ist es ziemlich tief.» Das U-Boot befinde sich vermutlich in 700 Meter tiefen Gewässern.

Der Kontakt zu dem 43 Jahre alten U-Boot riss den Angaben zufolge am Mittwochmorgen während einer Militärübung ab, bei der Torpedos abgefeuert werden sollten. Die «KRI Nanggala 402» habe um Erlaubnis gebeten, tiefer abtauchen zu können. «Nachdem die Erlaubnis gegeben wurde, ging der Kontakt verloren.»

Für die Suchaktion bat die indonesische Marine Australien, Singapur und Indien um Hilfe. Ein Hubschrauber habe an der Stelle, wo das U-Boot vermutlich abtauchte, Öl entdeckt.

Indonesien hat insgesamt fünf in Deutschland und Südkorea gebaute U-Boote. Das nun vermisste, 1300 Tonnen schwere U-Boot war 1978 gebaut worden.

Das Verschwinden der «KRI Nanggala 402» weckt schreckliche Erinnerungen an das «Kursk»-Unglück im Jahr 2000. Beim Untergang des russischen Atom-U-Bootes in der Barentssee starben alle 118 Menschen an Bord. Eine Untersuchung fand später heraus, dass das Unglück von einem defekten Torpedo verursacht wurde.