Hilfsorganisationen fordern sofortige Aufnahme von Flüchtlingen aus Bosnien

AFP
AFP

Deutschland,

Mehrere Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen appellieren gemeinsam an die Bundesregierung, die in Bosnien-Herzegowina gestrandeten Flüchtlinge sofort aufzunehmen.

Flüchtlinge nahe dem ehemaligen Lager Lipa
Flüchtlinge nahe dem ehemaligen Lager Lipa - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Bundesregierung darf humanitärer Krise nicht tatenlos zusehen».

«Die Bundesregierung darf der humanitären Krise vor den Toren der EU nicht länger tatenlos zusehen», erklärten am Mittwoch von unter anderem Pro Asyl, Seebrücke, der Paritätische Gesamtverband und Terre des Hommes. Den rund 3000 Betroffenen in Bosnien-Herzegowina «droht der Kältetod», warnten sie.

Die EU habe sich bislang mit Geld für die Hilfe vor Ort «aus der Verantwortung für die Geflüchteten freizukaufen versucht», kritisierten die Organisationen. «Aber in Bosnien wird es keine menschenwürdige Lösung für die Schutzsuchenden geben.» Nötig seien stattdessen «schnelle und unbürokratische Evakuierungs- und Rettungsmassnahmen».

Die Bundesregierung müsse dabei «entsprechend der Aufnahmebereitschaft in Deutschland» handeln, hiess es in der Erklärung weiter. Mehr als 220 Kommunen und mehrere Bundesländer hätten in den vergangenen Monaten die Aufnahme von Schutzsuchenden zugesagt.

Die Organisationen beklagten zugleich, dass die meisten der in Bosnien-Herzegowina gestrandeten Schutzsuchenden sich eigentlich bereits in der EU befunden hätten, aber von der kroatischen Grenzpolizei «nach Bosnien zurückgeprügelt» worden seien. Solche illegalen Push-backs «geschehen mit Billigung und Unterstützung der EU und der Bundesregierung».

In Bosnien war kurz vor Weihnachten ein Flüchtlingslager nahe der Gemeinde Lipa durch einen Grossbrand zerstört worden. Zahlreiche Menschen verloren mitten im Winter ihre Unterkunft. Der bosnischen Regierung gelang es nicht, eine neue Unterkunft bereitzustellen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Berikon AG
137 Interaktionen
Tote in Berikon AG
Donald Trump
Trump-Zölle

MEHR IN POLITIK

Privilegien
Kantonsrat
fitbit Smartwatch
Luzern
Fahrzeugfahndung
1 Interaktionen
Luzern strebt an
Thomas Aeschi Cédric Wermuth
46 Interaktionen
Trumps Pharma-Schock

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Xatar Rapper Bonn
Ermittlungsverfahren
Jürgen Weber
«Star Alliance»
merz
Verhandlungen
Königreich Deutschland
48 Interaktionen
Reichsbürger-Razzia