«Nervös»: Erster Auftritt von Bundesrat Pfister vor dem Parlament
Ausgerechnet zum Kerngeschäft Armeebudget gab Martin Pfister sein Debut im Parlament als Verteidigungsminister.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrat Martin Pfister musste/durfte heute zum ersten Mal im Nationalrat auftreten.
- Er sei nervös gewesen, gibt er im Nau.ch-Interview offen zu.
- Ganz grundsätzlich sei der Start im VBS intensiv gewesen. Aber er sei voll motiviert.
«Wir haben sehr viele Aufgaben im VBS», betont Bundesrat Martin Pfister ganz zum Schluss des Interviews mit Nau.ch. Entsprechend wird er noch sehr oft im Parlament zu Geschäften rund um Armee, Bevölkerungsschutz und Sport sprechen müssen. Heute tat er es zum ersten Mal im Nationalrat – ausgerechnet zum essenziellen Thema «Armeebotschaft», dem Budget fürs 2025.

«Klar, ich war nervös heute Morgen», gesteht der Zuger sofort ein. «Es ist aber auch richtig, dass man nervös ist: Dann nimmt man die Situation ernst», fügt er sofort an.
Zum Start ein erster Erfolg
Gleichzeitig habe er sich aber auch auf die demokratische Debatte gefreut, denn dafür seien Politiker und Politikerinnen schliesslich geschult. Seine erste Debatte absolvierte er dann auch mit Bravour: Er redete schon richtig bundesrätlich und hörte aufmerksam zu.
Einmal gar derart aufmerksam, dass er nach über drei Stunden Debatte beinahe seinen Einsatz verpasste: Nationalratspräsidentin Maja Riniker musste ihm gleich zweimal das Wort erteilen. Pfister nahm es mit Humor und sorgte auch im Nationalrat für Schmunzler.
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Erfolgreich war Pfister auch inhaltlich: Der Nationalrat stimmte der Armeebotschaft 2025 zu und sagte nur in einem Punkt Nein. Doch diesen Posten – eine Zusatz-Milliarde für Munitionskäufe – hatte der Bundesrat gar nicht selbst beantragt, sondern die Sicherheitskommission.
Natürlich hätte ein VBS-Chef nichts gegen mehr Munition. Aber der Entscheid sei «unter den finanziellen Rahmenbedingungen auch richtig», betont Pfister.
Bundesrats-Neuling Pfister: «Es ist intensiv!»
Aber apropos viele Aufgaben im VBS: Heute zum ersten Mal im Parlament, letzte Woche bereits zweimal bei der Bevölkerung von Blatten VS im «Ausseneinsatz». Ausserdem zog Pfister schon nach 50 Tagen eine erste Bilanz, statt nach den üblichen 100 Tagen.
Kommt er überhaupt noch nach mit Einarbeiten in die Dossiers? Nein, eine Schonfrist habe man als Bundesrats-Neuling nicht – «es ist intensiv», stellt Pfister klar.
«Gleichzeitig habe ich auch Freude und bin voll motiviert, hier das Richtige zu tun in den nächsten Wochen und Monaten.» Doch Zeit, das habe man wirklich nicht, mit der sich ständig ändernden Situation.