EU

EU- und Schweizer Parlamentarier besprechen ausgehandelte Verträge

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Eine fünfköpfige Schweizer Delegation traf in Brüssel EU-Parlamentarier zum 44. interparlamentarischen Treffen.

Elisabeth Schneider-Schneiter
Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) äusserte ihre Enttäuschung über die geringe Teilnahme an der gemeinsamen Sitzung. (Archivbild) - keystone

Eine fünfköpfige Delegation aus dem Schweizer Parlament hat am Montag in Brüssel wenige Abgeordnete des Europäischen Parlaments getroffen. Die Schweizer Parlamentarier und Parlamentarierinnen deuteten die Abwesenheit ihrer Gegenüber unterschiedlich. Anlass für die Reise gab das 44. interparlamentarische Treffen zwischen der Schweiz und der EU.

Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) äusserte ihre Enttäuschung über die geringe Teilnahme an der gemeinsamen Sitzung. Es sei ein klares Zeichen, dass das Schweiz-EU-Dossier nicht auf der Prioritätenliste der EU stehe, sagte sie im Anschluss an das Treffen an einem Medienanlass der gesamten Delegation.

Vom Europäischen Parlament waren lediglich Markus Schwab (EVP/D) und Christine Schneider (EVP/D) während der gesamten Sitzung anwesend. Christophe Grudler (Renew/F) und Mariateresa Vivaldini (EKR/I) sassen zeitweise im Saal. Die EU-Delegation zählt 18 Mitglieder und 18 weitere stellvertretende Mitglieder.

Aus der Schweiz reisten nebst Schneider-Schneiter auch die Nationalräte Thomas Aeschi (SVP/ZG), Eric Nussbaumer (SP/BL), Hans-Peter Portmann (FDP/ZH) und Nicolas Walder (Grüne/GE) an. Laut Aeschi und Portmann sei es immer so, dass nur wenige von der EU-Seite anwesend seien. Für Nussbaumer und Walder hätten die Abwesenden andere Prioritäten gehabt.

Verhandlungen zwischen Schweiz und EU

Das Hauptthema des Treffens waren die kürzlich abgeschlossenen Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU. Die Schweizer Abgeordneten lieferten sich in Brüssel eine innenpolitische Debatte.

Aeschi – der die Schweizer Delegation präsidierte – wiederholte die Kritik seiner Partei zu den ausgehandelten Verträgen. Die vier weiteren Delegationsmitglieder sprachen wohlwollend bis überzeugt von den Verträgen.

Schwab meinte, früher hätten ihn solche Diskussionen unter den Schweizer Kolleginnen und Kollegen überrascht. Nun habe er «die Ruhe und Geduld» dafür. Grudler – der aus einer französischen Grenzregion kommt – sprach von den Sorgen der EU-Bürgerinnen und -Bürger in Grenznähe zur Schweiz.

Das Treffen gab den Teilnehmenden auch die Gelegenheit, sich über eine engere Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten auszutauschen. Eine allfällige Ratifizierung der neuen bilateralen Verträge würde diese ermöglichen.

Kommentare

User #3692 (nicht angemeldet)

Musste der Nussbaumer wieder ein paar Selfies schiessen? Wurden alle Treppen sauber abgesperrt?

User #5271 (nicht angemeldet)

Die Schweiz ist nicht besser als die EU, sogar noch schlimmer, was das Einheimsen der weltweiten Vermögen angeht. Steuerhinterziehung und Reiche bevorteilen war schon immer das A und O der Schweizer Politik. Geheime Nummernkonten wurden abgelöst von Trusts, und im Port Franc werden Hunderte und Tausende von Milliardenwerte der reichen Gauner sicher verwahrt. Das sollte sich die EU mal näher anschauen.

Weiterlesen

Bundesratswahl
27 Interaktionen
Männer-Ticket
Betreutes Wohnen
17 Interaktionen
Einsamkeit

MEHR IN POLITIK

Keller-Sutter Credit Suisse Expertengruppe
63 Interaktionen
Nach CS-Krise
Kryptowährungen
25 Interaktionen
Neue Bestimmungen
Claude Longchamp EU-Abkommen
242 Interaktionen
Bald öffentlich
13 Interaktionen
SPD-Fraktionschef

MEHR EU

22 Interaktionen
Gegen Kritik
Flugverspätungen
61 Interaktionen
Flüge in EU
eu
35 Interaktionen
EU unter Druck
5 Interaktionen
Seltene Erden

MEHR AUS BELGIEN

Gericht mit Sitz in Den Haag
5 Interaktionen
IStGH
23 Interaktionen
Unter 15
nato
175 Interaktionen
Wegen Russland