Prinz Harry will sich mit Königsfamilie versöhnen

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USA,

Die Niederlage vor Gericht scheint Prinz Harry hart getroffen zu haben. In einem Interview spricht der Royal von Versöhnung mit seiner Familie. Ob das klappt?

Prinz Harry
Scheint einen Schritt auf seine Familie zuzugehen: Prinz Harry. - Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Gerichts-Niederlage sagt Prinz Harry, er würde sich gerne versöhnen.
  • Wegen des Sicherheitsstreits spreche King Charles nicht mit ihm.
  • Er sagt auch, er könne sich nicht vorstellen, nach Grossbritannien zurückzukehren.

Im Sakko und weissen Hemd sitzt Prinz Harry vor der Kamera, und es scheint so, als setze ihm dieser Tag ganz schön zu. Die Niederlage vor dem britischen Berufungsgericht in der Debatte um den Schutz von ihm und seiner Familie sei niederschmetternd. Dies sagt er im Interview der BBC – und spricht deutlich wie selten von einer «Versöhnung» mit den Royals.

Die Kämpfe machten keinen Sinn, das Leben sei kostbar, sagt der Prinz, er wisse nicht, wie lange sein Vater, König Charles III. (76), noch zu leben habe. «Es wäre schön, sich zu versöhnen», sagt Harry, er meint aber auch: «Wenn sie das nicht wollen, ist das ihre Sache.»

Prinz Harry Meghan Markle
Prinz Harry und Meghan Markle sind in die USA ausgewandert. - keystone

Der 40-Jährige hatte sich mit seiner Frau, Herzogin Meghan (43), vor fünf Jahren aus dem Königshaus zurückgezogen und seine royalen Pflichten abgelegt. Die beiden leben mit ihren Kindern Prinz Archie und Prinzessin Lilibet in Kalifornien. Das Verhältnis zur Königsfamilie gilt nach diversen Vorwürfen als zerrüttet, Thronfolger ist Harrys älterer Bruder William (42).

Harrys Niederlage vor Gericht

Das BBC-Interview folgte am Freitag auf die erneute Niederlage des Prinzen vor Gericht. Ein Berufungsgericht wies einen Einspruch Harrys gegen eine Entscheidung ab, wonach er und seine Familie bei Reisen nach Grossbritannien nicht mehr automatisch den gleichen Sicherheitsstatus bekommen wie der Rest der britischen Royals.

Wegen der Sicherheitsdebatte spreche Charles nicht mit ihm, sagt Harry. In den Händen seines Vaters liege viel Kontrolle. Initiiert worden sei das alles von einer anderen Regierung, sagt Harry. Seit vergangenem Jahr regiert in Grossbritannien die sozialdemokratische Labour-Partei, nicht mehr die Konservative Partei.

prinz harry
Das Verhältnis von Prinz Harry zu den Royals ist zerrüttet. Er will aber die Versöhnung. - keystone

Das verantwortliche Innenministerium hatte geltend gemacht, Harry erhalte massgeschneiderte Vorkehrungen. Es gehe demnach nicht darum, dass Sicherheitsvorkehrungen, wie sie bisher für Harry bestanden, unter keinen Umständen mehr angeboten würden.

Harrys Status habe sich aber verändert, er verbringe den grössten Teil seiner Zeit im Ausland. Harrys Anwältin hatte dagegen in dem Verfahren unter anderem eine Morddrohung der Terrororganisation Al-Qaida angeführt.

Rückkehr praktisch ausgeschlossen

Im Interview äussert Harry allerdings auch: «Ich kann mir keine Welt vorstellen, in der ich meine Frau und meine Kinder zum jetzigen Zeitpunkt nach Grossbritannien zurückbringen würde», sagt er während des laut der BBC in Kalifornien geführten Gesprächs – und das anscheinend ziemlich betroffen.

Er liebe sein Land, sagt der Prinz, das habe er immer getan. Was seine Kinder nun versäumen würden? «Nun ja, alles», sagt Harry.

Er vermisse das Vereinigte Königreich. «Natürlich tue ich das», sagt er. «Und es ist ziemlich traurig, dass ich nicht in der Lage bin, meinen Kindern mein Heimatland zu zeigen.»

Festgehalten war die Entfremdung von der Familie in Harrys Autobiografie «Spare» («Reserve») und einer Netflix-Dokuserie. «Natürlich» werde ihm ein Teil seiner Familie dieses Buch nie verzeihen, sagt Harry. Aber dennoch, er würde gerne mit ihnen versöhnt sein.

Kommentare

User #6168 (nicht angemeldet)

".........Kern des Dilemmas, in dem die Sussexes stecken: Beide haben vor fünf Jahren ihre Pflichten im Königshaus aufgegeben, um in Amerika ein privates Leben zu führen – das sie mit ihren Einkünften als (schillernde) Personen des öffentlichen Lebens bestreiten. Harry verdiente Millionen mit seiner indiskreten (Auto)-Biographie, Meghan produziert mittlerweile Marmeladen und versucht sich als Gastgeber-Influencerin. Die beiden müssen sich als vom Fluch der Königsfamilie verfolgte Exilanten inszenieren, um ihre Lebensgrundlage zu wahren." Mit dem Satz des Autors Johannes Leithäuser in seinem Artikel i.d. FAZ vom 11.05.26 ist eigentlich alles gesagt.

Linda

Nach England und Kanada scheint für die MuH's auch die USA nicht das gelobte Land zu sein, das sie sich wünschen. Nur Probleme und negative Kritik, keine Deals mehr und keine bezahlte Sicherheit. Aber wo sollen sie denn sonst noch hin. Afrika wäre noch eine Möglichkeit, ein kleines Dorf würde sie sicher in einer ihrer Hütten aufnehmen. Und jetzt soll auch noch eine Klage in den Staaten gegen Meghan in Vorbereitung sein wegen unbrauchbarem Badesalz !! Nicht wirklich gut für ihren mittlerweile miserablen Ruf. Kein Wunder, dass Harry sich mit der Familie versöhnen will. Im sicheren Nestchen der Königsfamilie war es immer so schön kuschelig. Und schwupps wären alle Probleme wieder beseitigt, zumindest die finanziellen, so wird er denken. Nur Charles und William denken nicht daran, den Nestbeschmutzer wieder aufzunehmen. Soll er sich doch in Übersee abstrampeln mit seiner Göttlichen, die nie genug haben kann.

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