Rapperswiler Fachhochschule Ost verbraucht täglich eine Tonne CO2
Die Fachhochschule Ost heizt mit Erdgas, ein fossiler Energieträger. Drei Kantonsrätinnen wollen dem ein Ende setzten und reichten eine Interpellation ein.

Das Wichtigste in Kürze
- An der Fachhochschule Ost arbeiten Angestellte an Fragen bezüglich ökologischer Energie.
- Das Gebäude wird jedoch mit Erdgas geheizt und verbraucht täglich eine Tonne CO2.
- Drei Kantonsrätinnen haben eine Interpellation eingereicht und wollen dies ändern.
Die Rapperswiler Fachhochschule Ost befindet sich in einem grossen Klimawiederspruch. Dies finden drei Kantonsrätinnen. Obwohl die Ost in der Nähe eine Seewasserwärmeanlage hätte, verbraucht die Hochschule für Heizen täglich eine Tonne Co2.
An der Ost arbeiten dutzende Angestellte an einer Frage: Wie kann möglichst ökologische Energie gewonnen werden? Doch an der Hochschule gibt es eine grosse Kluft zwischen Lehre und Realität. Trotz ökologischen Lehren wird das Gebäude mit Erdgas geheizt. «Ein unglaublicher Widerspruch unter einem Dach», findet die Kantonsrätin und Benkner Gemeindepräsidentin Heidi Romer.
Die Schuld für das Heiz-Debakel liegt jedoch nicht bei der Hochschule selber, das Gebäude gehört dem Kanton. Auf Anfrage der «Linth-Zeitung» sagt das St. Galler Hochbauamt: Zur Erfüllung der Vorbildfunktion will der Kanton seine Immobilien klimaschonend heizen.
Interpellation beim Kantonsrat eingereicht
Yvonne Suter von der CVP findet: «Es ist widersprüchlich, die Nutzung von erneuerbaren Energien zu propagieren und gleichzeitig ein grosser Verbraucher fossiler Energien zu sein». Sie hat deshalb mit Heidi Romer und Franziska Steiner-Kaufmann eine Interpellation beim Kantonsrat eingereicht.
Die Interpellation findet Anklang im Kantonsrat. 22 Kantonsräte aus verschiedensten Parteien haben die Interpellation unterzeichnet. Das parteiübergreifende Interesse liegt vermutlich daran, dass es eine naheliegende Lösung gebe.
Nur ein paar hundert Meter neben der Hochschule gibt es eine Seewasserwärmeanlage. Der Knie Kinderzoo baute diese vor fünf Jahren so, dass «sich andere Gebäude im Südquartier anschliessen könnten».