Demo gegen Pandemiemassnahmen auf dem Berner Bundesplatz
Auf dem Bundesplatz in Bern haben sich wieder einige Demonstranten versammelt, um gegen die Corona-Massnahmen zu demonstrieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Rund 80 demonstrierten am heutigen Samstag gegen die Pandemiemassnahmen.
- Die Polizei suchte Gespräche, nahm Personalien auf und wies Personen weg.
Mehrere dutzend Personen haben heute Samstagnachmittag auf dem Berner Bundesplatz erneut gegen den Umgang des Bundes mit der Corona-Pandemie demonstriert. Die geschätzten 80 Teilnehmenden forderten unter anderem die sofortige Aufhebung des Notstandes.
«Alte Normalität jetzt», stand beispielsweise auf einem mitgeführten kleinen Transparent. Die Kundgebungsteilnehmenden forderten die Einhaltung der Grundrechte und wandten sich gegen die Beschneidung von Rechten wie der Versammlungsfreiheit während der Pandemie.
Polizei nimmt Personalien auf
Manche der Teilnehmenden eint die Meinung, dass die Corona-Pandemie nicht gefährlicher ist als eine normale Grippe und der Notstand nicht hätte verhängt werden müssen. Die Bewegungen, die hinter solchen Ideen stehen, sind heterogen. Zu ihnen gehören unter anderem Impfgegner, Gegner von Mobilfunkantennen, Globalisierungskritiker, oder Anhänger esoterischer Ideen.

Doch die Bewegungen sind auch durchzogen von Anhängern gängiger Verschwörungstheorien. Auch rechtsextremes Gedankengut wird in diesen Kreisen verbreitet.
Die Polizei liess die Kundgebungsteilnehmenden zunächst gewähren. Nachdem sie einen Kreis gebildet und sich dabei an den Händen gehalten hatten, marschierten Polizistinnen und Polizisten auf. Sie suchten das Gespräch mit den Teilnehmenden. Auch Personalien nahm die Polizei auf. Damit zerstreute sich die Kundgebung. Die Polizei blieb am Rand des Bundesplatzes präsent, um ein neuerliches Zusammenscharen von Kundgebungsteilnehmenden zu verhindern.
Flashmob auf Sechseläutenplatz aufgelöst
Auch in Zürich versammelten sich verschieden Gruppierungen, um gegen die Corona-Massnahmen zu demonstrieren. Die Stadtpolizei Zürich spricht in einer Mitteilung von mehreren Dutzend Personen. Die Polizei habe auf den Dialog gesetzt, um die aktuelle Rechtslage zu vermitteln.
Bei einem «Flashmob» habe die Polizei eingegriffen, nach einer Abmahnung habe sich dieser aufgelöst. Bei der Aktion sei von den Demonstranten ab Band der Schweizer Psalm abgespielt und die Bundesverfassung in die Höhe gestreckt worden.
Ausserdem habe die Polizei das Verteilen von Zettel mit einer Aufforderung zur elektronischen Unterschriftensammlung unterbunden.