Ölpreis im Höhenflug: Opec+-Förderkürzung wirbelt den Markt auf
Wegen des Beschlusses der Opec+ stieg am Montag der Ölpreis stark an. Viele Sorten verkündeten eine Erhöhung.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche kündigte die Opec+ eine Verkürzung der Fördermenge an Erdöl.
- Der Ölpreis steigt in der Nacht von Sonntag auf Montag teilweise um bis zu acht Prozent.
Der Montagmorgen brachte unruhige Winde im Ölmarkt: Die Ankündigung des Ölverbunds Opec+, ihre Fördermengen zu kürzen, liess die Ölpreise in die Höhe schnellen. Am heutigen Montag gaben viele Förderer die neuen Summen, die sie verlangen wollen, bekannt. Das wird auch zu einer Erhöhung der Tankstellenpreise führen.
Ölpreis steigt bei allen Sorten
Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) weitaus mehr als noch am Wochenende. Brent, die wichtigste europäische Erdölsorte aus der Nordsee, wird im Juni 3,85 US-Dollar mehr berechnen. Zuvor lag ihr Ölpreis knapp unter 80 Dollar.
Auch viele andere Sorten taten es Brent gleich. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte auf 79,36 Dollar pro Barrel zur Lieferung im Mai. Das entspricht einem Plus von 3,69 Dollar.
Während der Nacht erreichten die Preise für ein Fass Rohöl aus der Nordsee gar 86,44 Dollar. Das bedeutet einen Aufschlag von mehr als acht Prozent im Vergleich zum Freitagabend.
Ölpreis steigt wegen gekürzter Fördermenge
Ab Mai dürfte die Fördermenge der Opec+ und anderer Ölstaaten wie Russland um rund eine Million Barrel pro Tag sinken. Saudi-Arabien führte den Ölverbund am Sonntag mit einer geplanten Förderkürzung von 500'000 Barrel pro Tag an.
Andere Opec-Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien folgten dem Beispiel. Russland will seine Produktionskürzung jedoch bis Ende 2023 fortsetzen.