Uno-Mitarbeitende protestieren in Genf gegen Kahlschlag

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Genève,

In Genf haben sich fast 500 Uno-Mitarbeitende versammelt, um gegen geplante Budgetkürzungen zu demonstrieren.

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Der Uno-Sitz in Genf. Die Schweiz unterstützt drei Uno-Organisationen mit Geldern. (Archivbild) - keystone

In Genf haben sich am Donnerstag fast 500 Menschen auf dem Platz der Nationen versammelt, um gegen die Sparmassnahmen bei der Uno zu protestieren. Viele Mitarbeitende der verschiedenen Uno-Organisationen bangen um ihren Arbeitsplatz.

«Es herrscht grosse Unsicherheit über den Personalabbau, der Tausende von Menschen betrifft, und über die Budgetkürzungen, die das System der Vereinten Nationen gefährden», sagte Séverine Deboos von der Gewerkschaft des Personals der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Die Gewerkschaften und Personalverbände der Vereinten Nationen betonten, dass das Personal der Vereinten Nationen keine Ware sei: «Wir verteidigen die Menschlichkeit».

Ian Richards, Präsident der Gewerkschaft des Uno-Personals in Genf, sagte: «Personalabbau bei den Vereinten Nationen bedeutet, dass die Mittel für die Bekämpfung von Hungersnöten, für Bildung und für vertriebene Familien gekürzt werden».

Auswirkungen globaler Budgetkürzungen

Die internationalen Organisationen sind mit Budgetkürzungen konfrontiert. Darüber hinaus beschloss US-Präsident Donald Trump kurz nach seinem Amtsantritt jegliche Auslandshilfe einzustellen. Ausserdem hat er damit begonnen, die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) zu zerschlagen.

Bei der ILO wird fast jede zehnte Stelle gestrichen. Das Kinderhilfswerk Unicef sieht sich mit geplanten Budgetkürzungen von 20 Prozent konfrontiert.

Das Uno-Ernährungsprogramm WFP muss einen Personalabbau von 25 bis 30 Prozent und das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR einen von 30 Prozent hinnehmen.

Globale Auswirkungen auf die Vereinten Nationen

Hinzu kommen Tausende von Stellen, die weltweit bei weiteren Uno-Organisationen gestrichen werden. Und auch an den Standorten New York und Genf werden Stellenstreichungen erwartet.

«Wir sind hier aus Solidarität für alle Programme, die eingestellt werden, und für alle, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden», sagte Sandrine, eine Angestellte des UNHCR, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die internationale Beamtin, die seit sieben Jahren in Genf arbeitet, wartet wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen mit Bange auf Informationen über ihre Zukunft.

Mitarbeiter bangt um ihre Zukunft

Eine Mitarbeiterin der ILO, die anonym bleiben möchte, ist ebenfalls aus Solidarität mit allen Uno-Mitarbeitenden hier. «Wir sind direkt betroffen» fügte sie hinzu.

Die Sicherheit der Arbeitsplätze und die Zukunft des Multilateralismus stehen nach Ansicht der Gewerkschaft auf dem Spiel. Proteste von Uno-Beamten sind selten, der letzte war vor acht Jahren, so Deboos. Damals protestierten sie gegen Gehaltskürzungen.

Kommentare

User #2059 (nicht angemeldet)

Schluss mit totalitären Machtgelüsten.

User #2759 (nicht angemeldet)

Sollen die ruhig um ihre jobs bangen ;)

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