Ukraine Krieg: Ukrainerin spricht über Sirenentest in der Schweiz

Gestern wurden schweizweit die Alarm-Sirenen getestet. Diese Geräusche wecken bei vor dem Ukraine-Krieg geflüchteten Menschen schreckliche Erinnerungen.

This browser does not support the video element.

Nau.ch - Anna aus der Ukraine beschreibt, weshalb die Sirenen für sie problematisch sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Einmal im Jahr werden in der Schweiz die Alarm-Sirenen getestet.
  • So auch wieder am gestrigen Mittwoch um 13.30 Uhr.
  • Eine geflüchtete Ukrainerin erzählt, was die Geräusche für Gefühle in ihr auslösen.

Gestern Mittwoch um 13.30 Uhr war es wieder so weit: In der ganzen Schweiz fanden Tests der Alarm-Sirenen statt.

Diese sind nötig, um den Ernstfall zu prüfen. Bei denjenigen, die den Ernstfall im Ukraine-Krieg aber schon erlebt haben, lösen die Sirenen-Geräusche schlimme Erinnerungen aus.

So zum Beispiel bei der geflüchteten Anna: «Wenn ich Sirenen höre, dann habe ich Angst», sagt sie zu Nau.ch. Von offizieller Seite sei sie über die Tests nicht informiert worden.

«Aber ich habe über Freunde und Chats davon erfahren.» Freunde und Bekannte würden Ukrainer auf die Sirenen-Tests aufmerksam machen. Weil sie wüssten, dass sie schlimme Erinnerungen mit den Geräuschen verbinden würden.

«Nach Sirenen folgen Bomben und Zerstörung»

«Das Geräusch der Sirene an und für sich ist nicht so schlimm. Aber für viele von uns Ukrainern heissen Sirenen, dass Bomben und Zerstörung folgen. Dein Haus oder deine Wohnung kann zerstört werden, deine Verwandten können tot sein», erzählt Anna.

Umfrage

Wussten Sie vorab, dass die Sirenen getestet werden?

Ja, ich informiere mich.
91%
Nein.
9%

Viele Ukrainer in der Schweiz seien vor dem Ukraine-Krieg geflohen. Für sie bleibe der Zusammenhang zwischen Sirenen und Krieg noch lange bestehen.