Coronavirus: Geimpfte fordern wegen Nebenwirkungen Geld vom Bund

Zwei Personen mit schweren Nebenwirkungen nach einer Impfung gegen das Coronavirus fordern eine Entschädigung. Sie haben beim EDI ein Gesuch eingereicht.

Zwei Geimpfte mit schweren Nebenwirkungen fordern vom Bund eine Entschädigung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwerwiegende Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung treten äusserst selten auf.
  • Zwei Opfer von Impfschäden fordern nun eine Entschädigung vom Bund.
  • Die Forderung stützt sich auf eine Bestimmung im Epidemiengesetz.

Seit bald zwei Monaten können sich alle Erwachsenen in der Schweiz gegen das Coronavirus impfen lassen. Rund 33 Prozent der Bevölkerung ist nun vollständig geimpft. Bei den meisten treten nach der zweiten Impfung unbedenkliche Nebenwirkungen auf.

Bis zum 15. Juni sind bei Swissmedic 2'944 Meldungen zu Nebenwirkungen eingegangen. Davon war der grösste Teil (64,56 Prozent) nicht schwerwiegend. Der Rest stufte die Arzneimittelbehörde als schwerwiegend ein.

Coronavirus: Zwei Geimpfte mit Impfschäden fordern Entschädigung

Zwei Opfer von schweren Nebenwirkungen fordern nun vom Bund Geld, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Die Personen haben beim Departement des Innern (EDI) ein Gesuch um eine Entschädigung oder Genugtuung eingereicht. Das bestätigte eine Sprecherin der Zeitung.

Umfrage

Hatten Sie Nebenwirkungen nach der Corona-Impfung.

Ja, aber nur nach der zweiten Impfung.
33%
Ich hatte bei beiden Impfungen Nebenwirkungen.
33%
Ich habe nichts gespürt.
33%

Zu den Absendern der Gesuche, den geforderten Geldbeträgen und den geltend gemachten Impf-Nebenwirkungen machte sie aber keine Angaben. Die Forderungen stützen sich auf eine Bestimmung im Epidemiengesetz. Dort ist für die Entschädigung keine Höhe festgelegt. Bei der Genugtuung dagegen gilt eine Obergrenze von 70'000 Franken.

Eine solche Genugtuung komme nur infrage, wenn eine Person nach der Impfung «irreversibel stark beeinträchtigt» ist oder stirbt. Die beiden Gesuche würden derzeit geprüft.