WHO legt statistische Daten zu Affenpocken-Infektionen vor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aus statistischen Daten von Betroffenen ein typisches Profil von Affenpocken-Patienten erstellt.

Affenpockenvirus unter Mikroskop - RKI Robert Koch Institute/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO hat ein typisches Profil von Affenpocken-Patienten erstellt.
  • Deutschland zählt mit gut 1000 Fällen zu den am schwersten betroffenen Ländern.
  • Bei den Betroffenen handelt es sich meist um Europäer unter 40 Jahren.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ein typisches Profil von Affenpocken-Patienten erstellt.

Bei den Betroffenen handelt es sich typischerweise um Europäer unter 40 Jahren, die sexuelle Beziehungen zu Männern haben. Die vom aktuellen Ausbruch am stärksten betroffenen Länder sind den Angaben zufolge Deutschland, Grossbritannien und Spanien. Diese haben jeweils mehr als 1000 Fällen.

Mithilfe von PCR-Tests können Affenpocken nachgewiesen werden. (Symbolbild) - dpa

Mit einem Anteil von 81,6 Prozent an den bislang 6027 erfassten Fällen ist Europa die am stärksten betroffene Weltregion. Die Krankheit, die üblicherweise in zentral- und westafrikanischen Ländern vorkommt, wird seit Mai in anderen Erdteilen registriert. Bislang waren laut WHO etwa 60 Länder betroffen.

Am 23. Juni hatte die WHO ein Notfalltreffen ihrer Experten einberufen, um über die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands zu beraten. Sie beschieden jedoch, dass diese Schwelle noch nicht erreicht sei.

Eine Frau arbeitet im Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München, wo erstmals in Deutschland bei einem Patienten das Affenpockenvirus zweifelsfrei nachgewiesen wurde. - Martin Bühler/Bundeswehr/dpa

Wie die WHO am Mittwoch ankündigte, soll sich das Dringlichkeitskomitee spätestens in der Woche vom 18. Juli aber erneut mit den Affenpocken beschäftigen.

Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt. Eine Impfung ist möglich und wird in Deutschland von der Ständigen Impfkommission mittlerweile für Risikogruppen empfohlen.