Mindestlohn in Genf: Studien zeigen deutliche Lohnsteigerungen

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Genève,

Wissenschaftliche Studien belegen: Der Mindestlohn in Genf wirkt. Besonders Frauen profitieren von höheren Löhnen und besseren Jobchancen.

Der Franken auf Rekordhöhe: Der Schweizer Franken lässt den Euro und den US-Dollar hinter sich liegen. (Symbolbild)
Der Mindestlohn in Genf wirkt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Seit der Einführung des Mindestlohns von 24,48 Franken im Kanton Genf haben sich die Löhne für Frauen massiv verbessert. Das zeigen aktuelle Studien der Universität Genf, wie «SRF» berichtet.

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Die Wahrscheinlichkeit, dass arbeitslose Frauen eine Stelle finden, ist um 6,5 Prozent gestiegen. Damit wird etwa die Hälfte des geschlechterspezifischen Unterschieds aufgeholt, so «Aargauer Zeitung».

Mindestlohn: Mehr Gleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Frauen holen bei den Löhnen auf und verdienen dank Mindestlohn in vielen Branchen gleich viel wie Männer. Die Lohn- und Chancengleichheit hat sich laut Genfer Volkswirtschaftsdirektorin Delphine Bachmann deutlich verbessert.

Der Mindestlohn bremst den männlich dominierten Arbeitsmarkt. Arbeitgeber entscheiden sich heute häufiger für besser qualifizierte Frauen, da sie allen das gleiche Gehalt zahlen müssen, so «SRF».

Mindestlohn
Die Lohn- und Chancengleichheit hat sich laut Genfer Volkswirtschaftsdirektorin Delphine Bachmann deutlich verbessert. - keystone

Die Einführung des Mindestlohns hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Arbeitslosenquote in der Gesamtbevölkerung. Das bestätigt eine vom Kanton Genf in Auftrag gegebene Studie, wie «Swissinfo» berichtet.

Lediglich bei jungen Erwachsenen und weniger gut ausgebildeten Menschen zeigt sich ein geringerer positiver Effekt. Junge Männer verharren länger in der Arbeitslosigkeit, da sie nicht mehr zu tieferen Löhnen eingestellt werden können.

Kommentare

User #5431 (nicht angemeldet)

Lohnerhöhungen von diesen 6,5% gleichen doch oft einfach die Inflation aus und sichern so die Kaufkraft, ohne die Reallöhne tatsächlich zu steigern.

User #1947 (nicht angemeldet)

• Die Preise sind seit 1970 stark gestiegen. • Die Reallöhne haben nicht im gleichen Maß zugelegt, besonders zwischen 1990 und 2010 war die Entwicklung schwach oder sogar rückläufig. • Seit 2010 gab es eine Erholung, aber die starke Inflation 2021–2023 hat diese Zugewinne wieder stark reduziert. • Langfristig haben viele Arbeitnehmer nur moderat an Kaufkraft gewonnen, während die Preise extrem gestiegen sind.

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