Mindestlohn in Genf: Studien zeigen deutliche Lohnsteigerungen
Wissenschaftliche Studien belegen: Der Mindestlohn in Genf wirkt. Besonders Frauen profitieren von höheren Löhnen und besseren Jobchancen.

Seit der Einführung des Mindestlohns von 24,48 Franken im Kanton Genf haben sich die Löhne für Frauen massiv verbessert. Das zeigen aktuelle Studien der Universität Genf, wie «SRF» berichtet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass arbeitslose Frauen eine Stelle finden, ist um 6,5 Prozent gestiegen. Damit wird etwa die Hälfte des geschlechterspezifischen Unterschieds aufgeholt, so «Aargauer Zeitung».
Mindestlohn: Mehr Gleichheit auf dem Arbeitsmarkt
Frauen holen bei den Löhnen auf und verdienen dank Mindestlohn in vielen Branchen gleich viel wie Männer. Die Lohn- und Chancengleichheit hat sich laut Genfer Volkswirtschaftsdirektorin Delphine Bachmann deutlich verbessert.
Der Mindestlohn bremst den männlich dominierten Arbeitsmarkt. Arbeitgeber entscheiden sich heute häufiger für besser qualifizierte Frauen, da sie allen das gleiche Gehalt zahlen müssen, so «SRF».

Die Einführung des Mindestlohns hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Arbeitslosenquote in der Gesamtbevölkerung. Das bestätigt eine vom Kanton Genf in Auftrag gegebene Studie, wie «Swissinfo» berichtet.
Lediglich bei jungen Erwachsenen und weniger gut ausgebildeten Menschen zeigt sich ein geringerer positiver Effekt. Junge Männer verharren länger in der Arbeitslosigkeit, da sie nicht mehr zu tieferen Löhnen eingestellt werden können.