Ukraine Krieg: Russen nehmen US-Kämpfer bei Charkiw gefangen

Im Ukraine-Krieg wurden zwei Freiwillige aus den USA gefangengenommen worden. Ihnen könnte wie zwei Briten die Todesstrafe drohen.

Ein ukrainischer Soldat schiebt bei Charkiw Wache. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei US-Kämpfer wurden in der Nähe von Charkiw von Russland gefangengenommen.
  • Sie haben beide im US-Militär gedient, einer war im Irak im Einsatz gestanden.
  • Russland könnte dies als Beweis dafür sehen, dass die USA direkt im Krieg involviert sind.

Im Ukraine-Krieg kämpfen unzählige Ausländer aus verschiedensten Staaten für das angegriffene Land gegen Russland. Viele der Freiwilligen sind getötet oder gefangengenommen worden, darunter zwei US-Amerikaner.

Zwei US-Kämpfer werden im Ukraine-Krieg vermisst. - Twitter/@DanLamothe

Wie der britische «Telegraph» unter Berufung auf einen Kameraden der beiden Männer berichtet, wurden sie in der Nähe von Charkiw gefangengenommen. Die 10-Mann-Einheit wurde in einem Dorf in der Nähe der Grenze von russischen Einheiten überrascht. Der Feind habe den Ort mit hundert Soldaten und mehreren Panzern besetzt. Nach einem chaotischen Gefecht seien die beiden Amerikaner verschwunden gewesen.

Mutter hofft auf diplomatische Lösung

Er gehe davon aus, dass sie wegen einer Explosion das Bewusstsein verloren hätten und von den Russen mitgenommen worden seien. Denn bei der Suche hätten sie weder menschliche Überreste noch die Ausrüstung der beiden Männer gefunden, so der Kamerad. Noch in der gleichen Nacht habe zudem ein prorussischer Telegram-Channel von der Gefangennahme von zwei US-Amerikanern berichtet.

US-Truppen trainieren während dem Ukraine-Krieg in Ungarn. - Keystone

Die beiden Männer im Alter von 27 und 39 Jahren haben beide im US-Militär gedient. Der jüngere hatte keinerlei Kampferfahrungen, der Ältere war im Irak im Einsatz gestanden. Seine Mutter hofft, dass US-Diplomaten einen Austausch arrangieren könnten. Denn ansonsten könnte den beiden Amerikanern die Todesstrafe drohen, zwei Briten wurden kürzlich in Donezk zum Tode verurteilt.

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Das Aussenministerium bestätigte gegenüber dem «Telegraph», dass es über die unbestätigten Berichte im Bild sei, aber keine Auskünfte geben könne. Laut der Zeitung ist die Gefangennahme diplomatisch heikel: Der Kreml könnte sie als Beweis dafür sehen, dass die USA direkt im Ukraine-Krieg involviert sind.