Ukraine-Krieg: Putin drückt lieber Atom-Knopf, als zu kapitulieren

Der Ukraine-Krieg verläuft für Russland nicht wie geplant. Nach Lawrows Drohung hält auch die Chefin von «Russia Today» einen Atomkrieg für «wahrscheinlich».

Margarita Simonyan, die Chefin von «Russia Today», hält einen nuklearen Angriff für wahrscheinlicher als eine Kapitulation Putins. - «Russia Today»

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland führt seit zwei Monaten Krieg gegen die Ukraine.
  • Die Chefin eines russischen Propaganda-Senders hält einen Atomkrieg für wahrscheinlich.
  • Sie beschreibt es als «Horror», aber die Russen würden in den Himmel kommen.

Nachdem bereits Lawrow und Putin mit Atomkrieg gedroht hatten, doppelt jetzt die Chefredakteurin von «Russia Today», ein russischer Propagandasender, nach.

Im russischen Staatsfernsehen gibt Margarita Simonyan ihre Einschätzung. Gefärbt von ordentlich Propaganda. Für sie ist es «wahrscheinlicher», dass ein globaler Atomkrieg ausbricht, als dass Russland den Ukraine-Krieg verliert.

«Entweder, wir verlieren in der Ukraine, oder der Dritte Weltkrieg beginnt», deklariert die RT-Chefin. So wie sie Russland und seinen Führer kenne, halte sie einen Weltkrieg für realistischer.

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In der Experten-Sendung erklärt sie weiter: «Das unglaublichste Ereignis, dass all dies mit einem Atomschlag enden wird, scheint mir wahrscheinlicher als das andere Szenario.» Die Möglichkeit eines nicht-atomaren Sieges im Ukraine-Krieg erwähnt Simonyan nicht.

Sie beschreibt es als «Horror einerseits, aber andererseits, ist es, was es ist». Auf den Westen bezogen posaunt sie heraus: «Wir gehen in den Himmel, während sie nur krächzen.» Ihr Statement zum möglichen Atom-Angriff schliesst sie nüchtern ab mit: «Wir werden alle einmal sterben».

Atomdrohungen im Ukraine-Krieg nehmen zu

Bisher wurden die Drohungen mit nuklearen Waffen von westlichen Geheimdiensten abgetan. Doch die Drohungen von wichtigen Persönlichkeiten häufen sich. Auch der russische Aussenminister posaunte, die Gefahr eines dritten Weltkriegs sei «ernst» und «real, sie darf nicht unterschätzt werden».

Zuletzt hatte auch Putin mit seiner neuen Sarmat-Interkontinentalrakete geprahlt. Die neue Atomwaffe kann laut dem Kreml-Chef Ziele weltweit angreifen. Er prahlte: Das Geschoss werde «diejenigen zwingen, die versuchen, Russland im Feuereifer einer aggressiven Rhetorik zu bedrohen, zweimal darüber nachzudenken».

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Doch der starke Widerstand der Ukraine vereitelte diesen Plan. Trotzdem ist in Russland am 9.Mai eine Siegesparade zum «Spezialoperation» geplant.