Ukraine-Krieg: Prahlten Russen schon lange mit Damm-Sprengung?

Ein Video soll zeigen, wie angebliche Russen schon vergangenen Dezember mit der Verminung des Khakowa-Damms prahlen.

Das vom ukrainischen Präsidialamt über AP veröffentlichte Videostandbild zeigt Wasser, das durch einen Durchbruch im Khakowa-Staudamm fliesst. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Dienstag wurde der Khakowa-Staudamm in der Ukraine zerstört.
  • Die «Bild» berichtet über ein Video, in dem Männer die Sprengung im Dezember vorhersagten.
  • Bei den Männern soll es sich angeblich um russische Militärs handeln.

Wolodymyr Selenskyj nennt sie «die grösste menschengemachte Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten»: die Sprengung des Khakowa-Staudamms. Russland und die Ukraine beschuldigen sich im Ukraine-Krieg gegenseitig, beide Kriegsparteien sprechen vom Terror.

Der «Bild»-Zeitung liegt ein Video vor, in dem angebliche «Russen-Patrioten» behaupten sollen, den Damm sprengen zu wollen. Das Video stammt vom ukrainischen Blogger Edgar Mirotworetz und wurde bereits im Dezember vergangenen Jahres auf Youtube hochgeladen.

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Es handelt sich um ein Interview mit zwei Männern. Diese sollen zum Zeitpunkt der Aufnahme angeblich für das russische Militär gearbeitet haben.

Ukraine-Krieg: Damm bereits letztes Jahr vermint?

Die deutsche Zeitung zitiert einen der Männer: «Zusammengefasst wird das Khakowa-Wasserwerk am 1. Januar in die Luft gejagt. Und die gesamte ukrainische Armee, die sich auf der anderen Seite des Flusses befindet, wird weggeschwemmt.» Und weiter: «Cherson wird komplett überflutet

In diesem Video sollen angebliche russische Soldaten die Damm-Sprengung bereits im Dezember bestätigen.

Die beiden Männer sollen damit prahlen, dass sie den Damm vermint hätten, um ihn im Notfall zu sprengen. Die Sprengung müsse nicht zwangsmässig am 1. Januar stattfinden, «aber sie werden ihn auf jeden Fall sprengen».

Die Zeitung schreibt, das Video sei «schwierig zu verifizieren». Auch Nau.ch konnte das Video nicht verifizieren. Unabhängige Informationen zur Sprengung des Khakowa-Damms gibt es bislang keine.