Ukraine Krieg: Hier wird der «Schlächter von Butscha» gesegnet

Der russische Kommandant Omurbekow ist für das Massaker und die Vergewaltigungen in Butscha verantwortlich. Vor dem Ukraine-Krieg wurde er vom Bischof gesegnet.

Vor dem Ukraine-Krieg wurde Kommandant Omurbekow von der Orthodoxen Kirche gesegnet. - MOD / east2west news

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainische Aktivisten haben die Verantwortlichen des Butscha-Massakers identifiziert.
  • Kommandant Omurbekow empfing vor dem Krieg von der Orthodoxen Kirche einen Segen.
  • Damals sagte er: «Waffen sind nicht das Wichtigste.»
  • Jetzt werden ihm grausame Kriegsverbrechen wie Vergewaltigungen vorgeworfen.

Die Bilder aus Butscha gingen um die Welt: Brutal getötete Zivilisten liegen auf den Strassen des Kiewer Vororts, die Hände zusammengebunden. Überlebende berichten von Vergewaltigungen, Folter und Morden. Der Westen reagiert mit Empörung und verschärften Sanktionen.

Gemäss ukrainischen Aktivisten von «InformNapalm» ist eine Truppe aus Sibirien verantwortlich: Die 64. motorisierte Artilleriebrigade steht unter dem Kommando von Oberstleutnant Azatbek Omurbekow.

Jetzt sind Fotos davon aufgetaucht, wie Omurbekow, der «Schlächter von Butscha», vor seinem Einsatz im Ukraine-Krieg gesegnet wurde. Die Orthodoxe Kirche führte die Zeremonie Ende 2021 durch, wie «InformNapalm» meldet.

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«Die Geschichte zeigt, dass wir die meisten Kämpfe mit unseren Seelen kämpfen», sagte Oberstleutnant Omurbekow während der Segnung. «Waffen sind nicht das Wichtigste.»

«Schlächter von Butscha» erhielt vor Ukraine-Krieg Militärmedaille

Im Jahr 2014 erhielt Azatbek Omurbekow sogar eine Medaille für ausserordentlichen Dienst von Dmitri Bulgakow, dem stellvertretenden Verteidigungsminister von Russland.

In der Stadt Butscha fanden die Soldaten im Ukraine-Krieg an den Händen gefesselte Leichen auf der Strasse. - Keystone

Nun werden Omurbekow, der rund 40 Jahre alt sein soll, und seine Einheit für Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich gemacht. Zwar sendet Russland die Männer direkt wieder an die Front, aber Konsequenzen vor Gericht müssen sie nicht fürchten. Sie dürfen damit rechnen, dass der Kreml sie nicht ausliefert.