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Studie: Brexit kostet britische Fischer 300 Millionen Pfund

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Grossbritannien,

Über die Fischerei wurde emotional bei den Brexit-Verhandlungen diskutiert. London hatte der Branche hohe Mehrheinnahmen angekündigt. Eine neue Studie legt allerdings andere Zahlen offen.

Der EU-Austritt kostet britische Fischer einer Studie zufolge 300 Millionen Pfund. Foto: David Keyton/AP/dpa
Der EU-Austritt kostet britische Fischer einer Studie zufolge 300 Millionen Pfund. Foto: David Keyton/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Brexit kostet die britischen Fischer einer Branchenstudie zufolge bis 2026 rund 300 Millionen Pfund (knapp 350 Mio Euro) Einbussen.

Wenn die britische Regierung nicht in Verhandlungen mit internationalen Partnern mehr Rechte heraushandele, seien Verluste von 64 Millionen Pfund pro Jahr zu erwarten, teilte der Verbund der britischen Fischereiorganisationen (NFFO) mit. Dies stehe in starker Diskrepanz zur Ankündigung der Regierung, dass die Branche bis 2026 dank des Brexits 148 Millionen Pfund mehr einnehmen werde.

Fischerei war eines der emotionalsten Themen bei den Brexit-Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der EU. Bis zuletzt stritten beide Seiten um eine Quotenregelung, mit der EU-Fischer weiterhin in britischen Gewässern fischen könnten. Wegen des Versprechens, dass Grossbritannien nach einem EU-Austritt die Kontrolle über seine Gewässer zurück erlangen werde, hatten viele Fischer für den Brexit geworben und gestimmt.

Ein Dreivierteljahr nach dem endgültigen Austritt aus der EU zeigte sich die Branche nun desillusioniert. «Die beste Gelegenheit seit einer Generation, die Fischereiindustrie des Vereinigten Königreichs wiederzubeleben und unsere Küstengemeinden zu unterstützen, wurde vertan», sagte NFFO-Chef Barrie Deas.

Kritik gab es auch an der Quotenregelung. Zwar habe Grossbritannien auf dem Papier hier zugelegt, hiess es in der Studie. Allerdings handle es sich dabei vor allem um Fische, die aus verschiedenen Gründen gar nicht gefischt würden. Fehlende Abkommen mit Norwegen sowie den Färöer-Insel und Grönland, die beide zu Dänemark gehören, hätten zudem die Fangmöglichkeiten für grosse Teile der britischen Flotte reduziert, hiess es.

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