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S-Bahn-Unglück in München (D): Lokführer als Beschuldigter geführt

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Deutschland,

Am Montagnachmittag kam es in München zu einem Zugunglück mit einem Todesopfer. Der Lokführer wird als Beschuldigter geführt.

Rettungseinsatz nach dem Unglück am Montag
Rettungseinsatz nach dem Unglück am Montag - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag prallten in München zwei Züge frontal zusammen.
  • Dabei wurde ein Fahrgast tödlich verletzt.
  • Einer der Zugführer wird von den Behörden als Beschuldigter geführt.

Nach dem Zusammenstoss zweier S-Bahnen nahe München wird einer der beiden Zugführer von den Ermittlungsbehörden als Beschuldigter geführt.

Der Mann, der schwer verletzt in einem Krankenhaus liegt, sei am Mittwoch erstmals förmlich vernommen worden, sagte Oberstaatsanwältin Anne Leiding von der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag. Er habe bislang noch keine Angaben gemacht. Auch die Wohnung des Lokführers sei bereits in der Unfallnacht durchsucht worden.

Die beiden S-Bahnen waren am Montagnachmittag auf der eingleisigen Strecke bei Schäftlarn frontal zusammengeprallt. Ein 24 Jahre alter Fahrgast erlitt dabei tödliche Verletzungen. Zahlreiche Menschen wurden teils schwer verletzt. Nach Angaben von Steffen Küpper, Leiter der Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums München, «zeigte das Signal auf der Fahrt in Richtung München, also Richtung Norden rot». Das sei der derzeitige Stand der Ermittlungen. Ein Atemalkoholtest bei beiden Zugführern war demnach negativ.

Datenschreiber muss ausgewertet werden

Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft betonten, dass es noch keine klare Aussage darüber geben könne, ob der Unfall auf menschliches oder technisches Versagen zurückzuführen ist. Es sei «noch zu früh und falsch, sich jetzt sich schon festzulegen», betonte Leiding. Zunächst müssten die erheblichen Datenmengen, etwa aus den Datenschreibern der S-Bahnen und der internen Kommunikation, ausgewertet werden.

Die Feuerwehr München ist mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Foto: Matthias Balk/dpa
Die Feuerwehr München ist mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Sollte menschliches Versagen die Unglücksursache sein, käme laut Staatsanwaltschaft eine Reihe von Straftatbeständen in Betracht, darunter fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und Gefährdung des Bahnverkehrs.

Bei dem Toten handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24-jährigen afghanischen Staatsangehörigen. Neben den beiden Zugführern wurden demnach vier weitere Fahrgäste schwer verletzt, sie alle befinden sich im Krankenhaus. 25 weitere Menschen wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Die Unfallstelle wurde nach Polizeiangaben am Mittwoch freigegeben, so dass die verunglückten Bahnen geborgen werden können.

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