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Kaffee-Betreiber: Ruf von Venedig wird durch Touris ruiniert

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Italien,

Die italienische Stadt Venedig wird zum Opfer ihres eigenen Erfolgs. Einheimische warnen vor schlechter Publicity wegen zu vieler Besucher.

Venedig Tourismus
Hunderte Touristen auf dem Markusplatz in Venedig. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Menschen reisen in ihren Ferien nach Venedig.
  • Zu viele, findet unter anderem ein Kaffee-Betreiber an der Piazza San Marco.
  • Er sagt: Die Touristen-Flut wird die Reputation der Lagunenstadt nachhaltig beschädigen.

Venedig ist ein beliebtes Reiseziel. Über 30 Millionen Menschen besuchen die Stadt jedes Jahr. Die dort ansässigen Gastronomie-Betriebe reiben sich dank der vielen Gäste die Hände. Könnte man meinen.

Doch Claudio Vernier, der Besitzer eines Kaffees am Markusplatz, schlägt stattdessen nun Alarm. Im Gespräch mit «SRF» sagt er: «Dieses Jahr wird es negative Publicity geben, so viel ist klar.»

Venedig
Claudio Vernier besitzt am beliebten Markusplatz ein Kaffee. - SRF

Seine Befürchtung: Der übermässige Tourismus wird den Ruf der Stadt nachhaltig ruinieren.

Das Problem sei, dass sich auf dem Markusplatz vor den Sehenswürdigkeiten jeweils lange Schlangen bilden. Teilweise komme man nicht einmal mehr durch die engen Gassen.

Waren Sie schon einmal in Venedig?

«Man dachte, dass viele Leute viel Geld bedeuten»

Vernier, der auch Präsident der «Associazione Piazza San Marco» ist, sagt: «Der Fehler war, dass man dachte, dass viele Leute viel Geld bedeuten. Man hatte nie den Mut, die Touristen-Ströme zu steuern.»

Diese Untätigkeit werde sich in Zukunft rächen, ist Vernier überzeugt. Denn Venedig sei unter diesen Umständen für Besucher kein Erlebnis mehr.

Der Verein «Piazza San Marco» setzt sich für eine Aufwertung des Markusplatzes ein. Ziel ist es unter anderem, die richtige Balance zwischen den Touristenströmen und dem Leben der Einheimischen zu finden.

Immer wieder gibt es in Venedig Diskussionen über Massnahmen gegen die Touristen-Flut. Eine Option könnte sein, dass Reisende ein Eintrittsticket kaufen müssen, um in die Stadt zu dürfen. Allerdings gibt es auch Kritik. Derzeit wird insbesondere eine Reservierungspflicht für bestimmte Tage diskutiert.

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