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Italien: Mann mehrfach geblitzt – 28'000 Euro Bussgeld

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Italien,

Andrea Ferretto aus Italien steht vor dem finanziellen Ruin: Zweimal täglich wurde der Supermarktangestellte geblitzt und soll nun 28'000 Euro bezahlen.

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Ein italienischer Autofahrer wurde über Monate hinweg immer wieder an derselben Radarfalle geblitzt. - Keystone (Symbolbild)

Andrea Ferretto aus Italien wurde über Monate hinweg immer wieder an derselben Radarfalle geblitzt. Die Radarstation stand auf einer vielbefahrenen Strasse in der Nähe seines Wohnorts und registrierte zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Jeden Tag wurde der Supermarktangestellte aus dem Piemont auf dem Weg zur Arbeit und zurück geblitzt. Laut eigener Aussage, ohne den Blitzer überhaupt bemerkt zu haben.

Die Radarkamera war laut «Kleine Zeitung» hinter einer Kurve und einer hohen Hecke versteckt an einem Laternenmast angebracht.

Italien geht rigoros gegen Verkehrssünder vor

Italien ist mit mehr als 11'000 fest installierten Radarfallen europäischer Spitzenreiter bei der Geschwindigkeitsüberwachung. Besonders streng kontrolliert wird auf Landstrassen, wo häufig Tempolimits von 70 km/h gelten.

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Italien nimmt durch Verkehrsverstösse viel Geld ein. - Keystone (Symbolbild)

Ferretto betont, dass er nie deutlich zu schnell gefahren sei. Es habe sich meist nur um wenige Kilometer pro Stunde über dem Limit gehandelt.

Die Bussgeldbescheide trudelten erst Monate später nach und nach ein. Schliesslich wurde die Gesamtsumme von 28'000 Euro (26'000 CHF) gefordert, wie «Chip» berichtet.

Autofahrer steht vor dem Ruin

Bei einem Monatsgehalt von etwa 1'100 Euro müsste der Supermarktangestellte fast zwei Jahre lang sein gesamtes Einkommen dafür aufwenden. Ferretto zeigt sich einsichtig, hofft aber auf Nachsicht der Behörden und eine Reduzierung der Strafe.

Die Radarfalle diene an dieser Stelle nicht der Verkehrssicherheit , sondern fungiere vor allem als Einnahmequelle für die Gemeinde. Der Einspruch des Italieners bleibt bislang erfolglos.

Wirst du häufig geblitzt?

Italienische Städte und Gemeinden erzielen laut «Motorradonline» mit Radarfallen hohe Einnahmen: 2024 wurden landesweit Bussgelder in Höhe von 1,7 Milliarden Euro verhängt – ein Rekordwert. Auch kleine Orte profitieren, indem sie mit einzelnen Blitzern teils sechsstellige Summen einnehmen.

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Kommentare

User #2540 (nicht angemeldet)

Dort wo ich ausgewandert bin, sind 0-10Km/h erst mal gratis! Ab +10-15 kostet es dann umgerechnet Fr. 12.-, richtig teuer wird's dann bei +36-40, nämlich Fr. 68.60 😅!

Luxy-1

Über Monate hinweg wurde er täglich 2 mal geblitzt und obwohl er nie eine hohe Geschwindigkeotsübertretung hatte, kam so ein hoher Betrag zusammen? Wie langsam wird denn in italienischen Behörden gesrbeitet, dass die Bussen nicht früher angekommen sind?

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