Deutsches Schiff darf 65 Migranten nach Sizilien bringen
Das deutsche Rettungsschiff «Sea-Eye 5» hat die Erlaubnis erhalten, im Hafen von Pozzallo anzulegen.

Das deutsche Rettungsschiff «Sea-Eye 5» darf mit 65 Migrantinnen und Migranten an Bord im südsizilianischen Hafen Pozzallo anlegen. Unter den Geretteten befinden sich viele Frauen, wie der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler sagte.
Demnach mussten auch drei Menschen wegen schwerer Verätzungen durch Treibstoff medizinisch behandelt werden. Sie wurden am Abend von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa evakuiert. Die Crew hatte die Menschen am Samstag aus einem überfüllten Schlauchboot etwa 50 Seemeilen vor der libyschen Küste gerettet.
Rätsel um Herkunft der Geretteten
Zur Herkunft der Geretteten wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die private Hilfsorganisation Sea-Eye rettet seit Jahren Flüchtlinge aus dem Mittelmeer. Die «Sea-Eye 5» wird am Nachmittag in Pozzallo erwartet.
Zunächst hatte Italien dem Schiff den weiter entfernten Hafen Tarent in Apulien zugewiesen. Wegen der medizinischen Notfälle und knapper Trinkwasservorräte sei das nicht zumutbar gewesen, hiess es von Sea-Eye. Gegen 3.00 Uhr erteilten die italienischen Behörden die Genehmigung für das Einlaufen im nahe gelegenen Hafen von Pozzallo.