AfD

Grünen-Spitze wünscht sich Gespräche über AfD-Verbotsantrag

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Deutschland,

Bei den Grünen gab es Uneinigkeit über ein mögliches AfD-Verbot – die neue Einschätzung des Verfassungsschutzes sieht die Parteispitze nun als Handlungsgrund.

Franziska Brantner
Franziska Brantner ist neben Felix Banaszak seit November 2024 eine Co-Vorsitzende der Grünen. (Archivbild) - dpa

Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch den Verfassungsschutz sehen die Grünen den Zeitpunkt gekommen, um ernsthaft über einen Antrag für ein Verbot der Partei nachzudenken. Diese Prüfung müsse jetzt begonnen werden. Dies sagte die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner.

An CDU-Chef Friedrich Merz und den Co-Vorsitzenden der SPD, Lars Klingbeil, appellierte sie: «Lassen sie uns über das Verbotsverfahren ins Gespräch kommen!» Ebenso wichtig sei es, eine Antwort darauf zu finden, «wie wir die Wählerinnen und Wähler der AfD wieder davon überzeugen, demokratische Parteien zu wählen».

Verbot prüfen und politisch bekämpfen

An die Adresse von Unionspolitikern, die gesagt hatten, mit einem Verbot komme man nicht weiter, sondern man müsse die AfD politisch bekämpfen, sagte Brantner, beides sei notwendig. «Das eine ist der Schutz der Institutionen der Demokratie. Das Andere ist das Gewinnen der Bürgerinnen und Bürger für die Demokratie.»

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die AfD einer Mitteilung vom Freitag zufolge «aufgrund der die Menschenwürde missachtenden, extremistischen Prägung der Gesamtpartei als gesichert rechtsextremistische Bestrebung» eingestuft. Die AfD reichte inzwischen Klage dagegen beim zuständigen Verwaltungsgericht Köln ein.

AfD-Verbot: Entscheidung beim Bundesverfassungsgericht

Die Hürden für ein Verbot liegen bei Parteien sehr hoch. Einen Antrag für ein Parteiverbot können Bundestag, Bundesregierung oder Bundesrat stellen. Darüber entscheiden muss in jedem Fall das Bundesverfassungsgericht.

Brantner übermittelte der neuen schwarz-roten Koalition, im Namen ihrer Partei zugleich «ehrliche, faire Wünsche für eine ruhige, eine erfolgreiche Amtszeit».

Da Deutschland und Europa aktuell vor grossen Aufgaben stünden, sei es gut, «dass wir wieder eine handlungsfähige Regierung bekommen». Vor allem bei Investitionen, Entlastungen für die Wirtschaft, Sicherheitsfragen und dem Klimaschutz müsse man nun schnell Fortschritte machen.

Kommentare

User #4770 (nicht angemeldet)

Tatsächlich haben Grüne und Linke ein klares Problem sich gegenüber militanten und gewaltbereiten Gruppierungen abzugrenzen, wie man immer wieder Zeuge werden darf‘. Die Überwindung des Kapitalismus als übergeordnetes Ziel stellt den Staat und die Gesellschaftsordnung. als Ganzes in Frage. Nichts ist gefährlicher für Wohlstand und Freiheit als sozialistische Machtfantasien.

User #5617 (nicht angemeldet)

Ich wäre eher für ein Grünen Verbot....

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