Deutschland: 2 Feuerwehrmänner tot, Polizist von Fluss mitgerissen

Zwei Feuerwehrmänner sind am Mittwoch in Deutschland bei Einsätzen gegen Unwetter gestorben. Bereits am Dienstag wurde ein Polizist von einem Fluss mitgerissen.

In Altena im Sauerland haben die starken Regenfälle viele Schäden verursacht. Bei Rettungsarbeiten kam dort ein Feuerwehrmann ums Leben. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Teile von Deutschland haben in den letzten Tagen mit Starkregen zu kämpfen.
  • Dabei kam es zu tragischen Unfällen mit Feuerwehrmännern und einem Polizisten.

Gleich drei tragische Unwetter-Todesfälle sorgen in Deutschland für Aufsehen: In Nordrhein-Westfalen ist am Mittwoch ein Feuerwehrmann (46) bei einer Rettungsaktion ertrunken und ein weiterer Feuerwehrmann (52) ist im gleichen Bundesland nach einem Einsatz kollabiert. Im Erzgebirge war zudem ein Polizist (53) bereits am Dienstagabend von einem Fluss mitgerissen worden.

Der 46-Jährige Feuerwehrmann kam laut der Polizei im Märkischen Kreis in Altena-Nette am Mittwoch gegen 17 Uhr ums Leben. Der Stadtteil war demnach seit den Mittagsstunden im Fokus der Feuerwehr. «Da drückt das Wasser von allen Seiten», sagte ein Polizeisprecher gegenüber der «Bild»-Zeitung.

Die Polizei geht offenbar von einem tragischen Unfall aus. Feuerwehrleute hatten nach bisherigen Ermittlungen eine männliche Person aus dem Wasser gerettet. «Beim Wiedereinstieg ins Einsatzfahrzeug fiel der Feuerwehrmann ins Wasser und wurde abgetrieben. Er konnte kurze Zeit später nur noch tot geborgen werden», teilte die Polizei am Abend mit.

Der 52-jährige Feuerwehrmann starb nur zwei Stunden nach dem Ertrinken des 46-Jährigen. Reanimations- und Hilfsmassnahmen halfen nichts, wie die Polizei mitteilte. Zuvor war er im Rahmen eines unwetterbedingten Einsatzes im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen kollabiert. Es wird von einem gesundheitlichen Notfall ausgegangen.

Polizist wird von Fluten mitgerissen

Auch beim vom Fluss mitgerissenen Polizisten im Erzgebirge ist von einem tragischen Unfall auszugehen. Der 53-Jährige wird schon seit dem Dienstagabend vermisst. Er versuchte sein Grundstück in der Gemeinde Jöhstadt gegen den zu einem reissenden Fluss angeschwollenen Dorfbach zu sichern.

Laut der «Bild» wurde er dabei in einer Kurve des Flusses von den Wassermassen mitgerissen. Seine Nachbarn hätten noch versucht ihn zu retten, waren aber erfolglos. Die Feuerwehr begann noch am Abend mit einer grossangelegten Suche, doch der Mann konnte am Dienstag nicht mehr gefunden werden.

Am Mittwochmorgen wurde weiter gesucht, auch die Polizei stand mit Spürhunden und Helikopter im Einsatz. Die Feuerwehr spannte Seile an verschiedenen Stellen über den Fluss, falls der Polizist vorbeitreiben sollte.

Die Hoffnung, den Mann noch lebend zu finden, ist aber offenbar nicht sehr gross. Uwe Bräuer, Einsatzleiter der dortigen Feuerwehr sagte in einem Video der Boulevardzeitung: «Die Fliessgeschwindigkeit ist so hoch, es ist schwer zu sagen, wo die Person hingetrieben wurde.»