Unwetter-Prognosen haben sich nicht bewahrheitet
Die Gewitter am Mittwoch in der Schweiz verliefen harmloser als erwartet, führten jedoch in einigen Regionen zu Überflutungen und Verkehrsbehinderungen.

Die Gewitter am Mittwoch in der Schweiz sind harmloser verlaufen als im Vorfeld erwartet. Dennoch kam es in einzelnen Regionen zu Überflutungen und Einschränkungen im Verkehr.
Schweizweit sind über 8500 Blitze gemessen worden, knapp über 2000 alleine im Kanton Bern, wie Meteonews Schweiz am Donnerstag mitteilte. Damit war der Mittwoch ziemlich blitzaktiv, allerdings seien an einem blitzaktiven Tag im Sommer 2024 auch schon über 50'000 Blitze registriert worden.
Mit den Gewittern verbunden waren in tiefen Lagen teilweise auch starke und stürmische Winde wie in Courtelary BE mit einer Geschwindigkeit von 86 Kilometern pro Stunde (km/h) oder föhnbedingte Sturmböen wie in Altdorf mit 90 Kilometern pro Stunde, so der Wetterdienst.
Da das Gewitter im Norden schnell zog, regnete es laut Meteonews zwar kurzfristig stark, aber insgesamt nicht viel. Teilweise lang anhaltenden Regen habe es im oberen Maggia- und Verzascatal gegeben, mit über 100 Liter pro Quadratmeter.
Feuerwehr rückt zu rund 70 Einsätzen aus
Im oberen Baselbiet musste die Feuerwehr dennoch für rund 70 Einsätze ausrücken. Die grossen Wassermassen haben zu etlichen Überflutungen und überlaufenden Bächen geführt, wie die Polizei mitteilte.
Die Feuerwehren waren bis in die Nacht damit beschäftigt, Keller in Liegenschaften auszupumpen. Weiter kam es im Baselbiet wegen Unwetterschäden zu Zugausfällen und Einschränkungen auf der Bahnstrecke zwischen Läufelfingen und Sissach.
Im Misox im Kanton Graubünden musste die Kantonsstrasse durch die Ortschaft Sorte wegen der starken Niederschläge aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Betroffen war allerdings nur der seit längerem wegen Erdrutschgefahr evakuierte Teil des Südbündner Dorfes. Die Sperrung sei eine Vorsichtsmassnahme, erklärte Stabssprecher Philippe Sundermann auf Anfrage von Keystone-SDA.