Ukraine-Krieg: Schweizer spenden jetzt ihre Powerbanks und Lampen

Im Ukraine-Krieg droht ein Winter ohne Strom und Wasserversorgung. Ein Schweizer Hilfsverein liefert nun Taschenlampen und Powerbanks in die Ukraine.

Damit die Ukrainer im Ukraine-Krieg auch im Winter mobil bleiben, sollen Schweizer mobile Zusatzakkus spenden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland verübt im Ukraine-Krieg immer wieder Anschläge auf die Strom-Infrastruktur.
  • Nun will ein Schweizer Verein das Volk im Krieg unterstützen.
  • «Helpnet Frutigland» sammelt Powerbanks, Generatoren sowie Stirn- und Taschenlampen.

Im Krieg gegen Russland steht den Ukrainern wohl ein harter Winter bevor. «Energie-Terror» nennt der ukrainische Präsident Selenskyj die Raketenangriffe Putins, die auf die Strom- und Wasserinfrastruktur des Landes abzielen.

Schon jetzt muss in Kiew immer wieder der Strom abgestellt werden, um eine Überlastung zu verhindern oder um Reparaturen zuzulassen. Bürgermeister Witali Klitschko rät der Bevölkerung sogar, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

Seit den gezielten russischen Attacken auf die Kiewer Infrastruktur geht in der Hauptstadt täglich das Licht aus. - Keystone

Nun sollen Hilfsgüter aus der Schweiz die Situation vor Ort entschärfen.

Powerbanks, Geld und Dutzende Winterjacken für Ukraine-Krieg

Der Verein «Helpnet Frutigland» sammelt dazu Powerbanks mit Ladekabel sowie Taschen- und Stirnlampen für die Ukraine. Auch Generatoren sollen es am 12. November mit einer nächsten Hilfsgüterlieferung in den Ukraine-Krieg schaffen.

«In einer Box sind zwischen 150 und 200 Stirnlampen», heisst es am Donnerstag vom Verein auf Anfrage von Nau.ch. «In einer anderen Box sind rund 25 Taschenlampen, dazu 50 Powerbanks, zwei solarbetriebene Powerstations und Dutzende Winterjacken. Am meisten gab es aber Geld.»

Mit den knapp 40'000 Franken will der Verein an der polnischen Grenze grosse Materialbestellungen tätigen können. So sollen unter anderem 25 Generatoren, Benzin oder Batterien hinzukommen.

Stationäre Power-Zentren sollen ausgestattet werden

«Wir werden in vier Ortschaften in der Nähe von Kiew sowie in Kramatorsk und Bachmut stationäre Power-Zentren ausstatten.» Dies erklärt Wnuk Marek, Leiter der Aktion. In diesen Power-Zentren würden die Ukrainer ihre Powerbanks, Handys oder Lampen aufladen können und auch etwas Warmes zu essen bekommen.

Dieser Power-Generator wurde am 25. Oktober am Bahnhof von Kiew platziert, um bei einem Stromausfall im Ukraine-Krieg bereit zu sein. - Keystone

Verschleissteile, Kerzen, Dichtungen oder auch Kanister werden die Berner Oberländer ebenfalls mitliefern. «Auf diese Art wird die Wartung der Generatoren gewährleistet», so Marek. Zurzeit gäbe es vor Ort genug Treibstoff für die Generatoren, auch wenn dieser sehr teuer sei.

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Sollte sich diese Art der Unterstützung im Ukraine-Krieg bewähren, will der Verein weitere Power-Points einrichten.

Es ist nicht das erste Mal, dass «Helpnet Frutigland» den Ukrainern unter die Arme greift. Im März hatte der Verein ukrainische Flüchtende mit dem YB-Car nach Frutigen BE geholt.