Wolodymyr Selenskyj ruft die Ukrainer angesichts des «Energieterrors» zum Durchhalten auf. Die Angriffe auf Stromanlagen seien ein Zeichen der Schwäche.
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Kiew liegt im Ukraine-Krieg Ende Oktober im Dunkeln. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Aushalten des russischen Energieterrors sei eine nationale Aufgabe, sagt Selenskyj.
  • Rund 4,5 Millionen Menschen sind von Notabschaltungen betroffen.
  • Die Angriffe auf die Energie-Infrastruktur deutet er als Zeichen der Schwäche Russlands.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung angesichts der massiven russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur des Landes zum Durchhalten aufgerufen. «Den russischen Energieterror auszuhalten, ist jetzt unsere nationale Aufgabe», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Er sprach von 4,5 Millionen Menschen, die insbesondere in Kiew und zehn weiteren Gebieten immer wieder von Notabschaltungen betroffen seien.

Dass Russland zuletzt verstärkt Heizkraftwerke und Stromanlagen attackiere, sei «ein Zeichen von Schwäche», sagte Selenskyj. Die russische Armee könne auf dem Schlachtfeld keine Erfolge erzielen und versuche nun, die Ukrainer auf diesem Weg zu «brechen». Dies werde aber nicht gelingen.

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Rauch steigt aus einem im Ukraine-Krieg getroffenen Kraftwerk in der Nähe von Kiew auf. - Keystone

Der Präsident rief die Kommunen mit Nachdruck zum Stromsparen auf. «Jetzt ist definitiv nicht die Zeit für helle Vitrinen, Schilder, Werbung und andere ähnliche Beleuchtung.» Zudem müssten die Versorger den Menschen erklären, wann und warum Bereiche abgeschaltet würden.

«Wenn jemand acht oder zehn Stunden keinen Strom hat und auf der anderen Strassenseite alles angeschlossen ist, einschliesslich der Strassenbeleuchtung, ist das definitiv unfair», sagte Selenskyj.

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