Kurdenmilizen in Syrien: Öcalans Aufruf betrifft uns nicht

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Syrien,

Die Kurdenmilizen in Syrien reagieren auf Öcalans Aufruf zur PKK-Auflösung.

türkei Abdullah Öcalan
Der PKK-Führer Abdullah Öcalan sitzt seit 1999 in der Türkei in Haft. (Archivbild) - dpa

Kurdenmilizen in Syrien sehen sich nach eigenen Aussagen nicht von dem Aufruf des inhaftierten Anführers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, zur Auflösung der Partei betroffen. «Das hat nichts mit uns hier in Syrien zu tun.» Dies sagte der Oberkommandeur der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Maslum Abdi, in einer Online-Pressekonferenz.

«Wenn dieser Prozess erfolgreich ist, wird er auch für uns positive Auswirkungen haben», sagte Abdi. Die Türkei werde dann keine Ausreden mehr haben, Gebiete unter dem Vorwand der PKK-Bekämpfung anzugreifen.

Öcalan ruft zur Auflösung der PKK auf

Der seit Jahren inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hatte seine Anhänger dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen. Die PKK müsse sich auflösen, so Öcalan. Der überraschende Appell könnte einen neuen Friedensprozess mit der Türkei einleiten. Die Türkei und die PKK bekämpfen sich seit Jahrzehnten gegenseitig.

In Nordsyrien kontrolliert die Kurdenmiliz YPG, die als führende Kraft innerhalb der SDF gilt, grosse Gebiete. Ankara sieht die YPG als Ableger der PKK – und damit als Terrororganisation. Die Türkei hat in der Vergangenheit und verstärkt seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad Militäreinsätze gegen die YPG in Syrien durchgeführt und hält dort mit Unterstützung von Rebellen Grenzregionen besetzt.

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