Letzte Vertriebene verlassen Flüchtlingscamp Rukban in Syrien

Keystone-SDA
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Syrien,

Nach dem Sturz Assads endet die Geschichte eines bekannten syrischen Flüchtlingslagers. Die letzten Vertriebenen haben das Flüchtlingscamp Rukban verlassen.

Flüchtlingscamp Rukban
Nach dem Sturz Assads verlassen die letzten Vertriebenen das Flüchtlingscamp Rukban. - AP Photo

Ein halbes Jahr nach dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad endet die Geschichte eines bekannten Flüchtlingslagers. In der Wüstenregion am Dreiländereck nahe Jordanien und Irak zogen die letzten Vertriebenen aus dem Lager Rukban ab, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien mitteilte. Demnach bleiben dort nur noch gut 25 Familien, darunter Viehhirten, die keine Perspektive für eine Weiterreise sehen.

Das Camp galt wegen seiner abgeschiedenen Lage jahrelang als eines der elendsten und am stärksten vernachlässigten Flüchtlingscamps in Syrien. Laut der Beobachtungsstelle, die seit Jahren mit einem engen Netzwerk von Informanten über den Konflikt in dem früheren Bürgerkriegsland berichtet, lebten zu Spitzenzeiten vor fast zehn Jahren rund 90.000 Vertriebene in dem Camp.

Hilfsorganisationen konnten das Lager nur schwer erreichen

Die humanitäre Lage in dem Camp galt als prekär. Hilfsorganisationen konnten das Lager nur schwer erreichen. Im Dezember hatte eine Rebellenallianz unter Führung der islamistischen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) Assad gestürzt. Inzwischen wird das Land mit rund 23 Millionen Einwohnern von einer Übergangsregierung unter Interimspräsident Ahmed al-Scharaa geführt.

Er war zuvor Anführer der HTS. Mit der Schliessung des Rukban-Camps sei ein tragisches Kapitel der syrischen Fluchtgeschichte zu Ende gegangen, erklärte Informationsminister Hamsa al-Mustafa laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana.

Der Konflikt in Syrien begann 2011 mit Protesten gegen die Regierung, die brutal niedergeschlagen wurden.

Bürgerkrieg forderte 300'000 Tote

Daraus entwickelte sich ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben, mehr als 300.000 Zivilisten kamen nach UN-Schätzungen ums Leben.

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