Klage

US-Pharmafirmen erstmals in Opioid-Klage erfolgreich

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Pharmakonzerne haben mit vielen Opioid-Klagen zu kämpfen. Nun der erste Sieg: Laut Richter tragen sie keine Verantwortung für den Anstieg von Verschreibungen.

opioid
Der Konsum von Opioiden hat in der Schweiz zugenommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals werden Pharmakonzerne in der Opioid-Krise nicht für schuldig gehalten.
  • Laut Gericht werden sie nicht für den Anstieg an Verschreibungen verantwortlich gemacht.
  • Dies gelte auch, falls falsche Informationen in den Marketingunterlagen stehen würden.

In der milliardenschweren Klagewelle wegen der Opioid-Krise in den USA haben Pharmafirmen erstmals einen Sieg errungen. Ein Richter im US-Bundesstaat Kalifornien erklärte in seinem vorläufigen Urteil: die klagenden Landkreise hätten mit ihrer 50 Milliarden Dollar schweren Schadenersatzklage nicht überzeugen können.

Die Kläger zogen gegen Johnson & Johnson, Teva, Endo und der AbbVie-Tochter Allergan vor Gericht. Der Vorwurf lautet, dass sie die Suchtgefahren von opioidhaltigen Schmerzmitteln heruntergespielt und für deren breiten Einsatz geworben haben.

Opioid USA Epidemie
Oxycontin ist eines der weit verbreiteten Opioiden. - Keystone

Zwischen 1999 und 2019 sind in den USA etwa 500'000 Menschen durch Opioid-Überdosen ums Leben gekommen. Pharmafirmen sehen sich mit mehr als 3300 Klagen von Bundesstaaten, Landkreisen und Städten konfrontiert.

Pharmakonzerne müssen nicht für Verschreibungen haften

«Es gibt einfach keine Beweise, dass der Anstieg der Verschreibungen nicht das Ergebnis der medizinisch angemessenen Bereitstellung von Schmerzmitteln für bedürftige Patienten war», schrieb Richter Peter Wilson vom Orange County Superior Court. Die Konzerne könnten nicht für die Folgen von medizinisch begründeten Verschreibungen opioidhaltiger Schmerzmittel haftbar gemacht werden, begründete Wilson seine Entscheidung.

Dies gelte selbst dann, wenn in den Marketingunterlagen der Hersteller falsche oder irreführende Aussagen über Risiken und Vorteile der Medikamente aufgeführt gewesen sein sollten, so der Richter weiter. Die Pharmafirmen begrüssten die Entscheidung, von Vertretern der Kläger war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Kommentare

Weiterlesen

Washington
Purdue Pharma
7 Interaktionen
Purdue Pharma
opiat
Rechtsstreit um Opiat
pharmaSuisse
Faktor und Typ

MEHR IN NEWS

3 Interaktionen
Genf
regen auto
4 Interaktionen
Im Wallis
Donald Trump Elon Musk
117 Interaktionen
«Politik-Wrestling»
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj

MEHR KLAGE

Strassenhunde Türkei
19 Interaktionen
Klage scheitert
Buremärit Münsingen
1 Interaktionen
Münsingen BE
34 Interaktionen
Gelder blockiert
Newsom
3 Interaktionen
«Rechtswidrig»

MEHR AUS USA

Robert De Niro
38 Interaktionen
Jüngste Tochter ist 2
neue Nutella-Sorte.
23 Interaktionen
Geschmacksexperiment
Jared Leto Vorwürfe
Er widerspricht
Meghan Markle
123 Interaktionen
Sie deutet Projekt an