Johnson & Johnson: Milliardenstrafe für den Pharmakonzern

Johnson & Johnson ist zu einer Milliardenstrafe verurteilt worden, weil bestimmte Körperpflegeprodukte Krebs verursacht haben sollen.

Johnson & Johnson soll seit über 40 Jahren Beweise vertuschen. - Johnson & Johnson

Das Wichtigste in Kürze

  • 22 Frauen haben J&J vorgeworfen, für ihre Krebserkrankungen verantwortlich zu sein.
  • Eine Jury verhängte nun eine Milliardenstrafe gegen den Konzern.
  • Johnson & Johnson wehrt sich.

Beim Prozess in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri befand die Jury Johnson & Johnson einstimmig für schuldig und ordnete Schadenersatz- und Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 4,7 Milliarden Dollar an. Geklagt hatten 22 an Eierstockkrebs leidende Frauen. Sie machen J&J-Produkte wie den Körperpuder «Baby Powder» für ihre Erkrankungen verantwortlich und werfen dem Konzern vor, Gefahren verschwiegen zu haben. Klägeranwalt Mark Lanier beschuldigt den Pharmakonzern, seit über 40 Jahren Beweise zu vertuschen.

Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass ein Geschworenengericht das Unternehmen verurteilt - einige hohe Strafen wurden später in Berufungsverfahren zurückgenommen, in anderen Fällen stehen Entscheidungen höherer Instanzen noch aus. J&J kündigte auch diesmal rasch an, das Urteil mit allen möglichen Mitteln anfechten zu wollen.