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Von wegen «Made in USA» – Trumps Smartphone stammt aus China

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Donald Trump und seine Familie haben mit grossem Medienrummel ein eigenes Smartphone namens «T1» vorgestellt. Doch gibt es Zweifel am «Made in USA»-Versprechen.

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Das neue «T1» von Donald Trump wirft Fragen auf. - Instagram/@america_lo_sarpanch_gari_abbai

Donald Jr und Eric Trump haben den Einstieg der Familie in den US-Mobilfunkmarkt verkündet. Unter dem Namen «Trump Mobile» sollen ein eigener Mobilfunktarif sowie das Smartphone «T1» angeboten werden, wie der «Standard» berichtet.

Die Präsentation fand symbolträchtig im Trump Tower statt – genau zehn Jahre nach Trumps erster Präsidentschaftsankündigung. Das goldene «T1»-Smartphone wird für 499 Dollar (400 Franken) verkauft.

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Trumps Söhne priesen das «T1» als «Made in the USA» an. - Keystone

Der dazugehörige Tarif «Plan 47» kostet laut «Bluewin» monatlich 47,45 Dollar (39 Franken). Verantwortlich für das Angebot ist nicht direkt die Trump Organization, sondern die Firma T1 Mobile LLC, die den Trump-Namen lizenziert.

Zweifel am «Made in USA»-Versprechen

Das «T1» wird offensiv als in den USA entwickelt und gefertigt beworben. Dass zentrale Komponenten wie Display, Speicher und Akku tatsächlich in den Staaten produziert wurden, gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Der Wirtschaftsprofessor Tinglong Dai von der Johns-Hopkins-Universität betonte, dass die Fertigung solcher Bauteile in den USA praktisch unmöglich sei. Zusätzlich gebe es Hinweise, dass das «T1»-Smartphone technisch stark an günstige Modelle aus China erinnert.

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Laut Experten sei es unwahrscheinlich, dass das «T1» komplett in den USA gefertigt wurde. - Instagram/@hinted

Das Gerät basiere laut dem «Standard» auf einem in China produzierten, generischen Smartphone, das lediglich ein neues Gehäuse erhalten habe. Diese Enthüllungen untergraben das zentrale Werbeversprechen der Trump-Familie erheblich.

Probleme beim Verkaufsstart und Kritik

Der Vorverkaufsstart des «T1»-Smartphones verlief alles andere als reibungslos, wie die «Tagesschau» schreibt. Nutzer berichteten über Webseitenabstürze, doppelte Abbuchungen und fehlende Bestellbestätigungen, was zu Spott und Unmut im Netz führte.

Würdest du dir das Trump-Smartphone kaufen?

Auch die Kontaktaufnahme zum Anbieter gestaltete sich für viele Kunden schwierig. Auf Social Media häuften sich Beschwerden über die chaotische Abwicklung des Verkaufs.

Diese Pannen schadeten dem ohnehin schon umstrittenen Image des neuen Angebots zusätzlich.

Politische und wirtschaftliche Hintergründe

Die Trump-Familie nutzt ihren Namen gezielt, um neue Geschäftsfelder zu erschliessen, darunter auch den Technologiesektor. Kritiker werfen Donald Trump vor, politische und geschäftliche Interessen zu vermischen und ethische Grenzen zu überschreiten.

Die Einführung von «Trump Mobile» reiht sich ein in eine Serie von Projekten des Präsidenten ein. Der Mobilfunktarif wird nicht über ein eigenes Netz angeboten, sondern nutzt Kapazitäten der grossen US-Anbieter Verizon, AT&T und T-Mobile.

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Eric (links) und Donald Jr. (rechts) präsentierten «Trump Mobile» und das «T1» als ein in den USA gefertigtes Smartphone. - Keystone

Damit bleibt «Trump Mobile» in zentralen Bereichen von etablierten Strukturen abhängig. Dennoch wird das Angebot gezielt an «hart arbeitende Amerikaner» vermarktet, die sich mit den Werten der Trump-Familie identifizieren sollen.

Kommentare

User #5331 (nicht angemeldet)

Ich will ein Alääää Telefon! Mit meine Smartephone sie gönnen sischer sein, dass sie nischt mehr sind asteggend..🤣😅🥳!

User #1622 (nicht angemeldet)

…mit extra wenig Zoll…!

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