Freigelassener US-Journalist als «Köder» der Spionage
Evan Gershkovich, der im März 2023 in Russland verhaftete US-Journalist, schildert in einem aktuellen Artikel seine Erlebnisse während seiner Festnahme.

Evan Gershkovich, ein US-amerikanischer Journalist, wurde in Russland festgenommen und später im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen.
In einem aktuellen Artikel im «Wall Street Journal» beschreibt er, wie die russische Spionageabwehr ihn als «Köder» nutzte. Um den in Berlin inhaftierten Vadim Krasikov freizupressen.
Verurteilung ohne Beweise
Darüber berichtet der «Spiegel». Gershkovich war während einer Recherchereise im März 2023 in Russland verhaftet worden.

Er wurde wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren Haft verurteilt, obwohl keine Beweise präsentiert wurden.
US-Journalist: Details zur Festnahme
In seinem Artikel erklärt er, dass die Abteilung DKRO des FSB den Auftrag erhielt, Krasikovs Freilassung zu erreichen. Und dabei die Verhaftung amerikanischer Staatsbürger beschleunigte.
Die DKRO hat rund 2000 Mitarbeiter und wird von Dmitri Minajew geleitet. Laut Gershkovich ist die Abteilung nicht nur für die Verhaftung von US-Bürgern zuständig, sondern auch für die Repression innerhalb Russlands.
Motivationen der russischen Behörden
Gershkovich berichtet, dass er als CIA-Agent angeklagt wurde, was der Ermittler als ausreichend erachtete. Er betont, dass er und andere US-Bürger gezielt als Tauschobjekte verwendet wurden, um Krasikov zu befreien.

Der «Tiergarten-Mörder» Vadim Krasikov war zu lebenslanger Haft verurteilt worden, nachdem er einen Georgier in Berlin erschossen hatte.
Die deutsche Justiz stellte fest, dass Krasikov im Auftrag russischer Stellen handelte. Das «ZDF» berichtet darüber.
Austausch und politische Implikationen
Im August 2024 fand der grösste Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg statt. Neben Gershkovich kehrte auch der frühere US-Soldat Paul Whelan in die USA zurück.