Zu nett: OpenAI zieht ChatGPT-Version zurück

Maike Lindberg
Maike Lindberg

USA,

OpenAI zieht den KI-Chatbot GPT-4o zurück. Er wurde als zu unterwürfig kritisiert – Nutzer fühlten sich durch den übertriebenen Zuspruch irritiert.

openai zieht
OpenAI zieht die neue Version von ChatGPT zurück – der Grund dafür ist eine zu schmeichelhafte Persönlichkeit der KI. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neueste ChatGPT-Modell wurde wegen zu schmeichelhaftem Verhalten zurückgezogen.
  • Grund für die übertriebene Freundlichkeit war eine optimale Nutzerfreundlichkeit.
  • In Zukunft soll es mehrere «Standard-Persönlichkeiten» des KI-Programms geben.

OpenAI hat eine neue Version seines KI-Chatbots ChatGPT zurückgezogen.

Grund ist die ungewöhnliche Kritik, das Modell GPT-4o habe sich übertrieben schmeichelhaft geäussert. Das schrieb OpenAI-CEO Sam Altman in einem Post auf dem Kurznachrichtendienst X.

Nutzer berichteten von unterwürfigem Verhalten, das selbst bei schlechten Ideen wie dem «Umarmen eines Kaktus» euphorische Unterstützung signalisierte. Die KI lobte Nutzer ausserdem bereits bei einfachen Anfragen überschwänglich.

Dies könnte laut OpenAI für die Nutzer unangenehm wirken. Die «Standard-Persönlichkeit» des Chatbots beeinflusse massgeblich, ob Menschen der Software vertrauten, betonten die Entwickler.

OpenAI zieht ChatGPT-4o zurück

Als Auslöser gilt die Optimierung des Modells auf maximale Nutzerzufriedenheit. Zuspruch stiesse in den Daten eigentlich stets auf positive Resonanz, heisst es zur Erklärung des unerwünschten Verhaltens.

openai zieht
Sam Altman, CEO von OpenAI, begründet den Rückzug des Modells mit Beschwerden von Nutzern von ChatGPT-4o. - keystone

OpenAI plant künftig mehr Anpassungsmöglichkeiten für den Tonfall der KI. Eine Auswahl zwischen verschiedenen Persönlichkeiten soll Nutzern mehr Kontrolle geben.

Bereits jetzt lässt sich das Verhalten durch präzise Anweisungen leicht steuern, wie das Unternehmen hervorhebt.

ChatGPT bleibt ein Massenphänomen

Der Chatbot löste vor über zwei Jahren die weltweite KI-Euphorie aus und zählt heute 500 Millionen wöchentliche Nutzer. Die aktuelle Rücknahme zeigt, wie sensibel die Interaktion zwischen Mensch und Maschine gestaltet werden muss.

Nutzt du ChatGPT anstelle von Google?

OpenAI betont, dass die «Standard-Persönlichkeit» entscheidend für Akzeptanz sei. Der Vorfall unterstreicht die Herausforderungen bei der Entwicklung natürlich wirkender, aber professioneller KI-Assistenten.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1540 (nicht angemeldet)

Googel kann man auch nicht brauchen. Google schlägt immer das vor, was man nicht sucht, also das Gegenteil. Völliger Mist und Zeitverschwendung. Hingegen versteht ChatGPT immer genau was man meint und sucht. Google veraltetes System hat da keine Chance mehr.

User #2803 (nicht angemeldet)

Klar, die Kunden haben reklamiert, weil die KI zu höflich war. Wer's glaubt

Weiterlesen

chatgpt
Konkurrenz zu Google
Junge Frau am Laptop
Medienmitteilung
ricoter
Mit Nährstoffen

MEHR IN NEWS

a
Regeln gelockert
1. Mai
2 Interaktionen
Unruhige Weltlage
hamas
Verhandlungen
4 Interaktionen
«Mr. Zu Spät»

MEHR AUS USA

harvey weinstein
Weinstein-Prozess
meta
Hoher Gewinn
Microsoft
Cloud und KI