Zeekr 001: 900V-Architektur verkürzt Ladezeit extrem
Schluss mit Warten an der Ladesäule! Zeekr revolutioniert E-Auto-Laden mit 900 Volt. 10→80% in 7 Minuten. Warum Hochspannung der Schlüssel ist.

E-Auto-Fahrer kennen das: Sie stehen an der Ladesäule und warten, während die Kilowattstunden nur langsam in den Akku fliessen. Das Auto könnte mehr, die Säule könnte mehr, doch es dauert.
Der Flaschenhals liegt oft in der Systemspannung des Fahrzeugs. Der chinesische Hersteller Zeekr zeigt nun, wohin die Reise geht:
Nach 800 Volt beim Zeekr 001 steht jetzt die beeindruckende 900-Volt-Architektur an. Das verspricht eine Revolution der Ladezeiten.
Die Voltzahl entscheidet über das Ladetempo
Elektroautos nutzen Gleichstrom (DC) zum Laden. Die elektrische Leistung – also wie schnell Sie laden – ergibt sich aus der Formel: Leistung = Spannung x Stromstärke.

Bei einer höheren Spannung können Sie bei gleicher Stromstärke eine deutlich höhere Ladeleistung erreichen. Dies ist der entscheidende Vorteil der 800-Volt-Systeme gegenüber den herkömmlichen 400-Volt-Systemen.
Der Zeekr 001 nutzt diesen Effekt mit 900 Volt nun noch stärker aus. Das Resultat: Die 95-kWh-Batterie lädt in nur sieben Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Der Sprung von 400 auf 800 Volt
Lange Zeit waren 400-Volt-Systeme Standard. Diese Technik ist bewährt und die Komponenten sind relativ günstig. Der Nachteil liegt in der notwendigen Stromstärke, wenn Sie schnell laden möchten.
Hohe Stromstärken erzeugen viel Wärme durch elektrischen Widerstand in den Kabeln. Um diese Verluste und die Brandgefahr zu mindern, brauchen 400-Volt-Autos dicke, schwere Kupferkabel.

Das erhöht das Gewicht und senkt die Effizienz. Die 800-Volt-Technik halbierte die benötigte Stromstärke, was dünnere, leichtere Kabel und weniger Wärmeverluste ermöglichte.
900 Volt: Schneller laden, weniger Wärme
Mit 900 Volt treibt Zeekr die Vorteile der Hochspannungstechnologie auf die Spitze. Die nochmals höhere Spannung erlaubt eine weitere Reduzierung der Stromstärke bei gleicher Ladeleistung.
Weniger Strom bedeutet noch weniger Hitzeentwicklung im System. Dies schont die Komponenten und erlaubt extrem hohe Ladeleistungen, die mit 400 oder 800 Volt kaum realisierbar wären.
Hersteller nutzen die Technologie auch für eine bessere Energieeffizienz im Fahrbetrieb. Der Zeekr 001 erreicht Laderaten von bis zu 12C, ein absoluter Spitzenwert.
Die Sache mit der Infrastruktur
Ein wichtiger Punkt bleibt die Ladeinfrastruktur. Auch das schnellste Auto nützt wenig, wenn die Ladesäule nicht mithalten kann.

Die meisten öffentlichen HPC-Lader (High Power Charging) sind aber bereits für Spannungen bis zu 1000 Volt ausgelegt und können so auch 800- oder 900-Volt-Autos bedienen. Wichtig: Die Ladesäule und das Auto kommunizieren miteinander.
Ein 800-Volt-Auto kann auch an einer 400-Volt-Säule laden, es lädt dann einfach langsamer. Klar ist: Die Zukunft der E-Mobilität liegt in der Hochvolt-Technik.