Vor dem Slalom der Männer in Cortina d'Ampezzo wird eilig eine Regeländerung beschlossen. Grund ist der schlechte Pistenzustand an der Ski-WM.
Slalom Cortina Ski-WM
Marco Schwarz im Slalom der Alpinen Kombination an der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem WM-Slalom in Cortina wurden noch hastig die Regeln geändert.
  • Nur die besten 15 des ersten Laufes starten in umgekehrter Reihenfolge.

Der Ski-Verband FIS hat für das letzte Rennen der WM in Cortina d'Ampezzo eine aussergewöhnliche Regeländerung beschlossen. Beim Slalom am Sonntag starten im zweiten Durchgang nur die besten 15 Fahrer in umgekehrter Reihenfolge.

Normalerweise wird das Klassement der besten 30 Fahrer in gestürzter Reihenfolge als Startliste herangezogen. Die in allerhöchster Eile beschlossene Änderung geht aus dem Ablaufplan für Sonntag hervor.

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Der Grund für die Modifikation ist die Sorge um die Piste: Wegen der warmen Temperaturen könnte der Schneeuntergrund im 2. Lauf derart aufweichen, dass er von Sportler zu Sportler schwieriger zu befahren ist.

Slalom lebt von Überraschungen

Wenn mit dem 15. des ersten Laufes begonnen wird, wird für die Schnellsten noch mit einer verhältnismässig intakten Piste gerechnet. Nach den besten 15 gehen dann die restlichen Fahrer beginnend vom 16. des ersten Durchgangs aufwärts ins Rennen.

Der Nachteil ist, dass nur die Top 15 ernsthafte Medaillenchancen haben. Gerade die Aufholjagden machten zuletzt aber den Reiz im Slalom aus. Der Schweizer Sandro Simonet fuhr bei der WM-Generalprobe in Chamonix von Rang 30 auf Platz zwei vor.

Sandro Simonet Chamonix Slalom
Sandro Simonet im Slalom von Chamonix. - keystone

In Cortina war es im Parallel-Rennen zu heftigen Diskussionen über Reglement und Piste gekommen. Viele Sportler und Kommentatoren sprachen von unfairen Verhältnissen, weil einer der beiden Kurse stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Beim Damen-Slalom am Samstag wurden die Besten von der beschädigten Piste nicht entscheidend behindert: Weltmeisterin Katharina Liensberger fuhr sowohl als erste Starterin im ersten Durchgang als auch als 30. Starterin im Finale jeweils Laufbestzeit.

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