Olympiasiegerin im Eiskunstlauf: Savchenko kritisiert Deutschland

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Deutschland,

Aljona Savchenko – Olympiasiegerin im Eiskunstlauf – übt Kritik an der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Die Niederlande hätten ihr ein faires Angebot gemacht.

Eiskunstläuferin Aljona Savchenko macht sich grosse Sorgen um ihre in der Ukraine lebenden Brüder. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Eiskunstläuferin Aljona Savchenko macht sich grosse Sorgen um ihre in der Ukraine lebenden Brüder. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Aljona Savchenko ist die Olympiasiegerin im Paarlauf von 2018.
  • Nun beklagt sie sich über das Verhalten des deutschen Verbandes.
  • In der Niederlande habe sie ein anständiges Angebot als Trainerin erhalten.

«Der niederländische Verband hat mir im Gegensatz zum deutschen Verband ein richtiges Angebot unterbreitet. Ein geregeltes Einkommen, soziale und gesundheitliche Absicherung, eine berufliche Perspektive und die soziale Absicherung für meine Tochter.» Dies sagte die 38-Jährige bei «eurosport.de» und ergänzte:

«Ich bekomme hier die Chance, etwas Ähnliches aufzubauen wie im Eisschnelllauf und im Schwimmen. Dort gehören die Niederlande zur absoluten Weltspitze.»

Im Eiskunstlauf wurde sie 2018 Olympiasiegerin

Der Wechsel der Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 hatte in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Im vergangenen Jahr hatte sich die DEU überraschend von Erfolgstrainer Alexander König getrennt. Dieser hatte Savchenko und den Franzosen Bruno Massot mit ihrer legendären Kür 2018 zu Olympia-Gold geführt. König ist nun bei den deutschen Eisschnellläufern Bundestrainer für Wissenschaft, Aus- und Fortbildung.

Savchenko leitet das niederländische Trainingszentrum vom Eiskunstlauf, das seine Arbeit im kommenden Frühjahr in der Eisschnelllauf-Hochburg Heerenveen aufnimmt. Sie hat einen Vertrag bis Mitte 2024.

Savchenko sorgt sich um Ukraine

Weiter grosse Sorgen macht sich die gebürtige Ukrainerin um ihre Heimat sowie Familie und Freunde. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Region um Mariupol kämpfen diese ums Überleben. Der weitestgehende Ausschluss russischer Sportler sei richtig.

«Ich denke auch, dass noch mehr passieren muss. Dass dort weiter gefeiert und gelacht wird, ist einfach unbeschreiblich. Die Boykotte sind richtig, aber es bleibt fraglich, ob sie wirklich etwas bringen», sagte Savchenko.

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