Der Schweizer Marco Odermatt fordert den Norweger Aleksander Aamodt Kilde in dessen Spezialdisziplin heraus.
Aleksander Aamodt Kilde feiert auf dem Podium seinen Sieg in Gröden.
Aleksander Aamodt Kilde feiert auf dem Podium seinen Sieg in Gröden. - Alessandro Trovati/AP/dpa

In den vergangenen Jahren habe er die Abfahrt in Gröden bewusst ausgelassen, um sich auf die anschliessenden zwei Riesenslaloms in Alta Badia zu konzentrieren. «Das habe ich diese Saison nicht so gemacht, den Fokus auf Abfahrt gelegt», sagte der Schweizer nach seinem siebten Platz bei der alpinen Weltcup-Abfahrt. «Die Abfahrt ist die Königsdisziplin im Weltcup, daher lege ich in diesem Jahr den Fokus verstärkt auf die kleine Kristallkugel. Deswegen war ich hier in Gröden bei beiden Rennen am Start», erklärte der 25 Jahre Weltcup-Gesamtsieger des Vorjahres.

Kilde hatte am Samstag die Abfahrt im italienischen Gröden gewonnen. Es war der dritte Sieg in der vierten Schussfahrt der Saison. Nur bei der Abfahrt am vorigen Donnerstag auf der Saslong stand der 30-jährige Norweger als Fünfter nicht ganz oben auf dem Podest. In der Disziplin-Wertung führt er mit 345 Punkten vor Odermatt (256), der am Samstag beim 100. Weltcup-Rennen auf der Saslong zwar Punkte im Vergleich zu Kilde einbüsste, aber dennoch dessen Anerkennung in Form eines charmanten Vergleichs bekam.

Nächste Runde im Zweikampf

«Es ist ziemlich beeindruckend, was er gemacht hat. Er hat gezeigt, dass er – ein bisschen wie Mikaela – mit allem zurechtkommen kann», meinte der Norweger. Dessen Freundin, US-Skistar Mikaela Shiffrin, hatte am Samstag im schweizerischen St. Moritz in der Abfahrt Platz vier belegt – obwohl sie weniger als Speed- denn als Technik-Spezialistin gilt.

In Alta Badia geht der Zweikampf Odermatt gegen Kilde mit Blick auf den Gesamt-Weltcup in die nächste Runde. Der Schweizer hat dort mit 636 Zählern gegenüber dem Norweger (525) die Nase vorn und die bislang zwei Riesenslalom-Rennen der Saison in Sölden (Österreich) und Val d'Isere gewonnen. Der Norweger war in Sölden im zweiten Durchgang ausgeschieden und in Frankreich nicht angetreten. Nun startet er an diesem Sonntag (10.00 Uhr/13.30 Uhr) einen neuen Versuch. «Ich versuche, mein Bestes zu geben, und dann schauen wir mal, wofür es reicht», meinte Kilde.

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