Lara-Rivalin Federica Brignone: «Ich habe es langsam satt»
Auf den Gesamtweltcup-Sieg folgte für Federica Brignone eine schwere Verletzung. Die Italienerin kämpft sich zurück – hat aber einen harten Sommer hinter sich.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach ihrem Horror-Sturz im April kämpft Federica Brignone um ihr Ski-Comeback.
- Statt Sommerferien stand für die 35-Jährige in diesem Jahr die Reha auf dem Plan.
- Ob es für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Cortina reicht, ist unklar.
Nach ihrem Gesamtweltcup-Sieg bestritt Federica Brignone Anfang April noch die italienischen Meisterschaften. Eine fatale Entscheidung, wie sich herausstellen sollte: Brignone stürzte und erlitt dabei schwere Verletzungen am linken Bein.
Neben einem Kreuzbandriss zog sie sich eine mehrfache Fraktur des Schienbeinkopfes und des Wadenbeinkopfes zu. Brignone wurde umgehend operiert – und dann begann sofort die Reha. Schliesslich steht im Februar Olympia in Italien auf dem Programm.

Vor wenigen Tagen gab es im Hinblick auf die Ski-Saison nochmals einen Eingriff. Eine Arthroskopie soll die Beweglichkeit im kaputten Knie verbessern. In einem Interview mit «NeveItalia» berichtet die Gesamtweltcupsiegerin nun von ihrem Weg zurück auf die Piste.
«Habe es satt, nichts tun zu können»
«Jetzt geht es mir gut», so die 35-Jährige wenige Tage nach dem Eingriff. Im Vergleich zur Operation nach ihrem Horror-Sturz im April sei dieser «ein Kinderspiel» gewesen. Nach der Arthroskopie habe sie «nur leichte Beschwerden».

Trotzdem nagt die Situation an der Italienerin – denn statt Ferien stand für sie nur Reha-Training auf dem Plan. «Ich habe es langsam satt, nichts tun zu können. Ich habe den Sommer nicht geniessen können, das ist hart», schildert sie.
Wie stehen Brignones Olympia-Chancen?
Der Lohn dafür ist eine gut voranschreitende Genesung, wie Brignone berichtet. «Mit so einer Verletzung kann man auch ein Jahr lang ausfallen. Ich konnte schon nach drei Monaten wieder laufen. Aber unterm Strich sehe ich die Sportlerin Federica nur durch ein Fernglas.»

Wie stehen also die Chancen auf einen Start bei den Heim-Winterspielen in Cortina im Februar? Ihr Bruder und Trainer David Brignone gibt sich zurückhaltend. «Niemand kann ein Datum für ihre Rückkehr auf die Piste nennen. Aber sie gibt ihr Bestes», verspricht er.