Lara Gut-Behrami: «So eine Saison hätte ich mir nie erträumt»

Lara Gut-Behrami (32) wird in der letzten Abfahrt der Saison noch von Cornelia Hütter abgefangen. Trotzdem überwiegt der Stolz nach einer starken Saison.

Das Wichtigste in Kürze

Cornelia Hütter gewinnt die letzte Abfahrt der Saison in Saalbach.
Damit schnappt die Österreicherin Lara Gut-Behrami die Disziplinen-Kugel weg.

Lara Gut-Behrami verpasst die perfekte Saison kurz vor der Ziellinie! Nach der Gesamt-, Riesen- und Super-G-Kugel muss sich die Tessinerin im Kampf um den Abfahrts-Weltcup geschlagen geben.

Cornelia Hütter schnappt Gut-Behramis vierte Kristallkugel weg und krönt sich mit ihrem Sieg in Saalbach den Abfahrts-Weltcup. Sie gewinnt das Rennen vor Ilka Stuhec (SLO) und Nicol Delago (I). Dahinter klassieren sich gleich drei weitere Österreicherinnen.

In Saalbach ist von den Fahrerinnen noch einmal viel Geduld gefragt: Der starke Wind sorgt für einige Unterbrüche, er erschwert zudem das Rennen erheblich.

Mit Startnummer 14 fährt Lara Gut-Behrami auf den elften Zwischenrang, am Ende ist es Rang 17. Dafür gibt es beim Weltcup-Final keine Punkte.

«Es war nicht der einfachste Tag in der Abfahrt», sagt Lara Gut-Behrami im Anschluss bei SRF. Sie habe am Start die Chance nutzen wollen, sei aber nicht so schnell gefahren. «Ich kann Conny Hütter nur gratulieren zu ihrer konstanten Saison gratulieren.»

Trotz der Enttäuschung überwiegt der Stolz bei der 32-Jährigen: «So eine Saison hätte ich mir nie erträumen können», so Gut-Behrami.

Kurzes Zittern bei Hütter

Zwischenzeitlich entwickelt sich das Rennen um die Kugel noch zu einem Hitchcock: Ilka Stuhec und Ester Ledecka liegen während ihren Fahrten kurzzeitig in Führung, das lässt Hütter noch zittern.

Doch beide kommen hinter der Österreicherin ins Ziel, weshalb sie sich doch vor Lara Gut-Behrami durchsetzen kann. «Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass es sich noch ausgeht», so Hütter im Anschluss. Sie sei von den Emotionen komplett überwältigt gewesen: «Ich war masslos überfordert!»

Neben der Tessiner Ski-Dominatorin sind auch zwei weitere Schweizerinnen unter den 21 Starterinnen. Michelle Gisin fährt bei der Dernière auf Rang sieben, Priska Nufer wird 15.