Laax Open: Ein Saison-Highlight und ein «Heim-Heimspiel»

Beim Weltcup der Ski-Freestyler und Snowboarder in Laax dürften die Schweizer Athleten besonders motiviert sein.

Das Wichtigste in Kürze

An diesem Wochenende findet das Laax Open der Snowboarder und Ski-Freestyler statt.
Für den Snowboarder Jan Scherrer ist es das Saisonhighlight.
Ski-Freestyler Andri Ragettli machte an diesem Berg seine ersten Versuche im Park.

Vor nicht ganz einem Jahr gewann Snowboarder Jan Scherrer an den Olympischen Spielen in China Bronze. Vor acht Monaten wurde er zum ersten Mal Vater. In einer Woche finden die X-Games in Aspen statt, Anfang März die WM in Georgien. Der Weltcup am Crap Sogn Gio könnte als Standortbestimmung dienen.

Für Scherrer ist das Laax Open aber mehr: «Es ist mein Saison-Highlight», sagt der 28-jährige Halfpipe-Spezialist. Am Donnerstag hat er sich mit einem soliden zweiten Run als Siebter für den Final der besten zwölf qualifiziert.

Gegenüber der Qualifikation wird sich Scherrer in der Entscheidung am Samstagabend steigern müssen. Sofern er der starken japanischen Armada um die Hirano-Brüder abermals die Stirn bieten will. Im Vorjahr stieg er aufs Podest.

Dass der Olympiadritte mit seinem Trick-Unikat, dem «Jan Tonic», dazu imstande ist, hat er vor einem Monat gezeigt. Im bislang einzigen Wettkampf des Winters sprang er im Dezember in Copper Mountain mit exzellenten 96,25 Punkten auf den 2. Platz.

Ragettlis «Heim-Heimspiel» in Laax

Zum ersten Mal sind am diesjährigen Laax Open die Snowboarder und Ski Freestyler vereint. Die Entscheidungen der Snowboarder fallen am Samstag – jene im Slopestyle mit dem qualifizierten Nicolas Huber am Nachmittag. Jene in der sieben Meter hohen Halfpipe am Abend. Für die Skifahrer gibt es einen Slopestyle-Wettbewerb, was den Schweizern in die Karten spielt.

Andri Ragettli, nach schwerer Knieverletzung Vierter an den Olympischen Spielen vor einem Jahr, gehört in dieser Disziplin zur absoluten Elite. Fabian Bösch, der zweite der drei für den Final qualifizierten Schweizer, startet am Sonntag mit Podest-Chancen.

Für den Bündner Ragettli ist das zweite Heimspiel der Saison nach dem Big Air Chur im Oktober noch spezieller. Nicht nur, weil er in seiner Spezialdisziplin antritt. Laax sei für ihn «wirklich ein Heim-Heimweltcup.

Ich schlafe zu Hause, es ist der Berg, an dem ich meine ersten Versuche im Park gemacht habe.» Das sagte der 24-jährige Flimser, der im Herbst ein Buch über sein Leben veröffentlicht hat, in einem SRF-Interview.